Ich glaube, dass die Spiegelreflexkameras noch eine Weile auf dem Markt bleiben werden. Es sind hierfür unsagbar viele unterschiedliche Objektive auf dem Markt, die man sicherlich mit Adaptern auf den Vollformaten weiter nutzen kann. Dies aber mit erheblichen Einschränkungen bei der Auflösung verbunden.
Selbst nutze ich eine NIKON D7100 mit mehreren NIKKOR-Objektiven weiter neben meiner NIKON Z6II. Meine D7100 ist dann halt eben eine Zweitkamera.
Jeder hat da bestimmt eine eigene Meinung und das ist gut so.
Warum führt die Verwendung des Adapters zur Verminderung der Auflösung? Hast Du da Erfahrungen mit Deiner Z6II?
Hallo Holger,
ja, ich habe an meiner D7100 ein TAMRON 18-400 als "jeden Tag Objektiv" im Gebrauch. Dieses Objektiv hatte ich mit FTZ-Adapter an meiner Z6II. Auf einmal hatte ich nur noch eine Auflösung von knapp 11.000.000 Pixeln.
Das war meine Erfahrung!
Gruß
Jürgen
Ich selbst weine der DSLR keine Träne nach, für mich überwiegen die Vorteile der Spiegellosen. Das mag aber auch eine Frage des persönlichen Bedarfs und Einsatzzwecks sein.
Meine Meßsucherkameras möchte ich jedoch nicht missen, das sind meine "Immerdabeiknipsen" und die Kameras mit denen ich den Hauptteil meiner digitalen Fotos knipse.
Ich finde es sehr schade, dass in diesem Marktsegment derzeit nur ein Hersteller aktiv ist.
Schon seltsam, Du bist Profifotograf, ich ebenso. Unsere Meinungen über Kameras decken sich 1:1 mit der Ausnahme, daß meine Kameras weder naß noch dreckig werden (naa, bin reine Reportagemensch). Eine Kamera ist immer ein Handwerkszeug und derjenige, der dahinter steht, macht das Werk. Wie der Handwerker auf dem Bau, die Kreissäge macht nicht den Dachstuhl, aber der Mensch dahinter. Ich amüsiere mich immer, wenn nach 2 Jahren die teure Kamera verkauft wird, weil eine neue, noch bessere herausgekommen ist. Meine "Modernen" Kameras? Nikon D3x und D800. Meine Kameras, die ich noch lieber nutze? Zeiss Contarex SE electronic mit 2 Wechselkassetten und Objektive von 18 bis 250mm. Festbrennweiten natürlich. Und die am meisten genutzen? Plaubel Peco Junior 9/12. Auf der hatte ich vor 50 Jahren gelernt und ich habe sie immer noch, täglich. Im Aelier dann das Eisenschwein, die Plaubel Universal-II in 13/18 und die Linhof Master GTL in 18/24cm. Alle nicht mehr ganz jung. Spiegellose? Für mich kein Thema. Ich kenne meine Kameras im Schlaf, da wechselt man nicht auf etwas neues, das ich erst kennenlernen muß.
Ich steige mal mit in das Thema als Neuzugang ein.
Aus meiner Sicht ist das Thema Spiegel durch. Pentax redet das seinen Kunden noch schön, weil man den Einstieg in das Thema DSLM sowas von verpennt hat. Der Rest verkauft noch die auf Halde produzierten DSLR und ist ansonsten komplett auf dem spiegellosen Zug unterwegs.
Meine Gründe für den Umstieg damals habe ich hier mit zusammengefasst, die Erfahrungen nach knapp 3 Jahren ohne Spiegel auch: https://www.vieledinge.de/2023/09/02/25-jahre-mit-der-eos-r6-ein-fazit/
Und Vorteile durch Software? Die gibts doch schon lange. Canon macht es mit RF vor. Durch die Möglichkeit Verzeichnungen komplett in der Kamera-Software zu korrigieren hat man weniger Einschränkungen bzw. notwendige Kompromisse beim Objektivbau, um die anderen optischen Faktoren (Schärfe, etc.) besser lösen zu können.
Und ob der Spiegel bei DSLR so ne Nische wird wie bei den Analogen bezweifle ich auch etwas. Dank technischem Fortschritt rennt DSLM der DSLR immer weiter davon. Wenn ich digitale Ergebnisse will macht es da dauerhaft keinen Sinn sich an DSLR festzubeißen. Bei Analog/Film ist da die Ausgangssituation ganz anders. Außerdem dürfte bei den DSLR, sobald die out of Service sind, die Ersatzteilproblematik nach und nach deutlich heftiger zuschlagen, als bei rein mechanischen Kameras. Irgendwann sind spezielle elektronische Bauteile einfach nicht mehr aufzutreiben.
VG Uwe
Wenn Du im Sucher das siehst, was Du auf den Chip bannst, was sehe ich dann im Sucher mit ner kompletten Belichtungssimulation?
Ich sehe bei ner DSLM quasi das fertige Ergebnis, incl. der Möglichkeit ein Live-Histogramm zu bekommen, etc. Besser gehts nicht.
Und ständig neue Kameramodelle? Es ist halt immer die Frage, was man machen will. Wenn Du mit Deinen Kameras zufrieden bist und keine Grenzen erreichst, dann ist das erfreulich für Dich. Geht halt nicht jedem so. Als Naturfotograf bin ich froh über jede Blendenstufe oder jede AF-Verbesserung, die ich kriegen kann. Und gerade beim AF fegen die aktuellen DSLMs die DSLRs quasi regelrecht vom Feld. Ich bin damals mit der R6 umgestiegen und habe die 5D4 keinen einzigen Tag mehr genutzt und absolut nichts vermisst.
Die R6 meine Traumkamera?..naja, das werde ich mir nun doch noch eine wenig überlegen :-))
Dein ausführlicher Erfahrungsbericht mit entsprechender Einschätzung sind Gold wert.
Vielen Dank für die Zeit und den nicht unerheblichen Aufwand.LG von mir
"Die R6 meine Traumkamera?..naja, das werde ich mir nun doch noch eine wenig überlegen :-))"
Die hat übrigens schon nen noch besseren Nachfolger.
Meine habe ich übrigens mittlerweile ersetzt. Hier ist vor paar Monaten ne R3 eingezogen. Quasi meine Traumkamera...
"Dein ausführlicher Erfahrungsbericht mit entsprechender Einschätzung sind Gold wert.
Vielen Dank für die Zeit und den nicht unerheblichen Aufwand.LG von mir"
Gerne. Warum sollte man Erfahrungen nicht auch teilen.
Interessant wie unterschiedlich hier die Meinungen dazu sind.
Klar ist, dass Spiegelreflexkameras inzwischen veraltete Technik sind an der es keinen Sinn mehr macht bei neuen Modellen festzuhalten.
Muss man deswegen auf eine moderne Systemkamera umsteigen? Ich meine nein, in den Bereichen in denen ich fotografiere bietet mir ein Umstieg von meiner 5DMarkIV auf beispielsweise eine R5 nicht so viel Mehrwert, dass sich die Investition lohnt. Wäre ich z.B. Sportfotograf wäre das vielleicht anders.
Sollte man bei einer Neuanschaffung eine Systemkamera kaufen? Ich meine ja, denn Geld für veraltete Technik auszugeben mach keinen Sinn und zumindest bei Canon kann man seine alten Objektive mit einem Adapterring auch noch problemlos weiterbenutzen.