29.04.2019, 19:35   #1
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Jeanette Seidelmeyer

Digitale Bilderflut vs. konzeptioneller Fotografie

Mit dem Erfolg der ditalen Fototechnik, besonders auch im Hinblick auf high-tech Smartphones,
wird das Internet in allen möglichen Foren, Portalen und Communities mit einer wahren Bilderflut
überladen.
Dabei sollen hier nicht Newcomer und neue Hobbyfotografen diskreditiert werden, aber es ist schon
erschreckend, was mitunter nicht nur als "Fotografie" gepostet wird, sondern auch noch gänzlich
unkritisch "geliked" wird.
Fotografie hatte jahrzehntelang einen gewissen Anspruch an Kunst oder Dokumentation,
an Reflektion des Zeitgeistes und/oder aber zumindest einen gewissen Anspruch an Bildaufbau,
Farbgestaltung oder ein Thema ...
Inzwischen erkennt man das immer weniger und es ist ein gewisser Werteverfall in der Fotografie
erkennbar. Darüber ließe sich nun trefflich streiten, aber das ist nicht der Grund für dieses Thema hier.
Letztlich wäre es aber wünschenswert, wenn jeder Mensch, der Fotos im öffentlichen Raum publiziert,
ein gewisses Maß an Selbstkritik und Sachverstand walten ließe.

Wie seht Ihr das?

 

Herzliche Grüße
Jeanette

28.07.2019, 13:18   #2

Hallo Jeanette,

Dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen ,ganz meine Meinung! Qualität scheint keine Rolle mehr zu spielen!

LG Frank

26.08.2019, 15:39   #3
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Florian

Durch die Bilderflut werden Fotocommunitys immer uninteressanter, geknipst, hochgeladen, zugemüllt, bei Kritik wirst du auf Ignore gestellt, basta fertig aus.

26.08.2019, 15:51   #4

Hobbyfotograf

Hallo macht euch mal locker. Erinnert euch mal wie ihr angefangen habt zu fotografieren .

26.08.2019, 17:48   #5
Profilfoto
Florian

Hallo macht euch mal locker. Erinnert euch mal wie ihr angefangen habt zu fotografieren .

 

 

26.08.2019, 18:44   #6

Hobbyfotograf

Hallo,

ich heiße Rainer und bin neu hier. Eines ist sicher. Mit einem Telefon habe ich nicht angefangen zu fotografieren. 

26.08.2019, 19:20   #7

Hobbyfotograf

Hallo Rainer .

Das ist mal eine Ansage. Dann möchte ich mal Taten sehen.

Gruß Thomas

 

25.12.2019, 10:27   #8
Profilfoto
Karl-Heinz Sauer

Ein "nicht gewisser" sondern in meinen Augen "ein ganz enormer" Werteverfall ist nicht nur in der Fotografie festzustellen! Wer nicht blind durch die Welt läuft, wird dies leicht erkennen. Also fangen wir dann mal in der Fotografie an daran was zu ändern oder zum besseren führen. VG Okasa

25.12.2019, 19:07   #9

Hobbyfotograf

Die Zeit der wilden Knipserei ist doch schon wieder vorbei, oder nicht? 

Ich nehme das Thema Fotografieren sehr ernst, weil es mir wichtige Momente festhält. Allerdings kann ich mit den "allgemeinen Regeln" nicht viel anfangen.

Z.B. der goldene Schnitt, oder der Horizont der immer kerzengerade sein soll, oder bestimmte Lichtverhältnisse, Schärfen, Unschärfen, Dinge die man wegstempeln sollte ... usw.

Natürlich achte ich auch darauf, dass mein Motiv erkennbar ist und nicht in einen Blätterhaufen untergeht. Aber zu 99% entstehen meine Fotos mit den Herzen und nicht nach Regeln.

Trotzallem habe ich mir schon einiges abgeschaut, von Fotografen die ihre Werke in Foren zeigen. Ich bin auch dankbar für Kritik! 

Ob ich sie nun immer annehmen und umsetzen kann, oder will, ist ja wieder etwas Anderes, aber ich lese es mit großem Interesse und Kritik (egal welche) zeigt mir auch einen

anderen Blick auf mein Foto.

Viele Fotografen bewundere ich um ihr Können und ihre wahnsinnig schönen Fotos und ich schaue sie immer sehr gerne an.

Ich muss es selbst ja nicht auch so können, mir reichen schon Kleinigkeiten, die ich annehmen kann.

 

Das hier ist ein Fotoforum, ich weiß.

Es gibt hier aber auch die Rubrik "Fraktale", deshalb stelle ich hin und wieder auch Fraktale ein. 

Schade, dass es nicht mehr User gibt, die selbst Fraktale erstellen. 

Ist ja auch nur eine kleine Abwechslung und dient nur zur Unterhaltung, finde ich.

 

25.12.2019, 19:26   #10

Hobbyfotograf

@Karin M.

Immerhin kennst du die "Regeln" der Fotografie. Das ist nicht immer so 😁

 

25.12.2019, 20:40   #11

Hobbyfotograf

Einige wenige kenne ich.

🙂

26.12.2019, 17:55   #12
Profilfoto
Ria W.

Hi Karin,

ein paar Regeln sollte man kennen. Man muss sie aber nicht immer einhalten, manchmal wird eine Aufnahme interessanter wenn man die Regeln bricht.

Beim Horizont, der sollte bei Landschaftsaufnahmen schon gerade sein, sonst verliert das Bild an Wirkung. Bei der Schärfe sollte man sich überlegen, was man in der Aufnahme betonen möchte und was nur Beiwerk ist. Gerade bei Makro Aufnahmen ist die korrekte Schärfe wichtig, ansonsten ist es dann wirklich nur eine Aufnahme von vielen.

Wenn man sich intensiv mit der Fotografie beschäftigt kann man sich auch das eine oder andere in Fotoforen abgucken. Leider gibt es hier im Forum sehr wenige Hinweise was man anders oder besser machen könnte. Genau dies ist für mich eigentlich ein Grund in Foto Foren unterwegs zu sein. 

26.12.2019, 23:03   #13

Hobbyfotograf

Huhu hallo Ria,

 

du hast natürlich Recht, ich nehme ja auch einige der gängigen Regeln an. Das muss ja sein. 

Aber ich finde, dass es teilweise auch übertrieben wird, alles muss perfekt sein, jeder "störende" Punkt weggestempelt werden usw. 

Das mag ja alles stimmen, vielleicht ist das ja auch so etwas wie Pflicht, für gute Fotografen, aber für mich ist Perfektion fast schon ein wenig langweilig.

Genauso wie makellose, lupenreine Haut auf mich auch wie eine Maske wirkt, 

Vielleicht gibt es ja gar nicht soviel zum Anders- oder Besser machen?

Ich fände es auch gut, wenn man direkt fragen würde, wie man dies- oder jenes anders machen könnte.

Es ist halt auch schwierig wenn ich ein Foto betrachte, gleich etwas verbessern zu wollen, denn alles kann ja auch Absicht sein? 

Aber ich finde es auf jeden Fall toll, dass man sich darüber unterhält, danke 🙂

 

23.03.2020, 17:28   #14
Profilfoto
Holger Förster

Nach welchen Kriterien werden Fotos denn bewertet? Regeln der Fotografie? Alles scharf, Tiefenschärfe richtig, Histogram gleichmäßig verteilt, Goldener Schnitt ..... Gerade diese Kriterien können auch zu höchst langweiligen Fotos führen. Als Diskussionsgrundlage hier mal die Bewertungskriterien des Art Directors Club (ADC), die der in seinen Wettbewerben anwendet (dabei geht es allerdings mehr um Design, als um Fotos, aber immerhin):

Originalität - Ist die Arbeit originell und originär?

Klarheit - kommuniziert die Arbeit ihre Inhalte verständlich?

Kraft - bewirkt die Arbeit eine Bewusstseinsveränderung?

Machart - ist die Arbeit handwerklich überzeugend?

Freude - beglückt, berührt oder bereichert die Arbeit?

23.03.2020, 17:57   #15

Profifotograf

Das ist interessant, eine ganz andere Herangehensweise.

Die gleichen Kriterien könnte man mal im Hinterkopf behalten, wenn man - noch lange vor der Bewertung - selbst das Foto macht bzw. die Ausbeute aussortiert. Ich versuche ja immer Fotos zu machen, die irgendwie anders sind, was gar nicht leicht ist. Zumal Kreativität nicht gerade meine Stärke ist. Aber diese fünf Stichpunkte behalte ich auf jeden Fall im Kopf.

04.04.2020, 20:00   #16

Hobbyfotograf

Für mich liegt der Wert eines Fotos in seinem Gebrauch bzw. in seinem Nutzen. "Geschmacksache" ist eine Abtauchen vor einer klaren Meinung, einem echten Gefühl etc. Wir kennen die Welt von Bildern, von denen wir annehmen, dass die Welt so aussieht, wie wir denken, dass sie aussieht.

Wir sehen ja auch unsere Wirklichkeit über Erinnerungen an Bilder, von denen wir annehmen, dass sie unsere Wirklichkeit zeigen. Ich glaube, der Kontext, der Zusammenhang, in dem ein Bild zu sehen ist, ermöglicht eine Bewertung, bzw. ein Bld emotional zu erfassen.

 

02.11.2020, 19:19   #17

Hobbyfotograf

@Holger Förster

Hallo Holger,gefällt mir so!

 

27.12.2021, 16:03   #18
Fotografie hatte nie (allgemein) "jahrzehntelang einen gewissen Anspruch an Kunst oder Dokumentation, an Reflektion des Zeitgeistes und/oder aber zumindest einen gewissen Anspruch an Bildaufbau, Farbgestaltung oder ein Thema ..."!
Sie hatte diese Ansprüche vielleicht nur in einer insgesamt größeren Gruppe von Fotografen, mit denen man sich identifiziert hat und wir haben geglaubt, das ist Fotografie.
Nun wird dieser Kreis im Kreise der "Fotoschaffenden" immer kleiner, weil es eben für alle immer einfacher wird, die Welt mit Bildern zu fluten (Internet und Digitalisierung halt). Es geht immer etwas verloren und anderes entsteht. Aber noch gibt es ja genug Leute, die deine (und auch meine grundlegende) Ansicht teilen, was sich für mich verändert hat, ist das die Fotografie für mich nicht mehr die Bedeutung oder den Wunsch beinhaltet, dass Andere mich durch meine Fotos sehen oder anerkennen, sondern ich tue das rein für mich, ein netter Benefit ist, wenn es jemandem anderen gefällt. Aber es wird immer schwieriger, das andere meine Fotos in der Flut überhaupt wahrnehmen.
Und ich halte nichts davon, einen "elitären" Fotoclub zu gründen, wo man eine Mappe einreichen muss, um angenommen zu werden - das gibt es bestimmt, aber es ist nicht mein Ding und die Eitelkeiten etc. werden dadurch auch nicht besser.
Es ist schade, wenn etwas, was einem viel bedeutet, allgemein immer mehr an Bedeutung verliert!
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