Hallo Karl-Heinz,
ich fotografiere hauptsächlich Personen vor der Kamera, so dass meine Erfahrungen mit der Tierfotografie nicht ganz so stark ausgeprägt sind. Dennoch, ich habe mit der spiegellosen auch schon Hunde und auch in Bewegung fotografiert. Daher kann ich zumindest ein Stück weit meine Erfahrungen einbringen.
a) auch bei normalen Bewegungen funktioniert die Augenerkennung einwandfrei. Unabhängig davon, ob ich das 24-70mm, das 70-200mm oder das 150-600mm Objektiv verwendet habe.
b) was passiert wenn die Augenerkennung nicht funktioniert? Wenn man wie "früher" einen Sektor für die Fokussierung auswählt (z.B. Matrix aus 9 Punkten), so funktioniert die Fokussierung wie bisher auch. Wird innerhalb des Sektors jedoch ein Auge von der Kamera erkannt, so springt zumindest bei der R5 die Fokussierung sehr schnell auf die Augen über.
Daher habe ich bei den Tierfoto bisher meist die Art der Fokussierung in Betracht gezogen, zumindest dann, wenn sich die Tiere rasch bewegt haben. Der Vorteil liegt für mich klar auf der Hand: ist ein Auge im Fokusfenster, so wird dieses erkannt und verfolgt. Verlässt das Auge das Fokusfenster oder wird das Auge beispielsweise von langen Hundehaaren verdeckt, so funktioniert die Sektorenfokussierung wie gewohnt.
Ich habe damit bisher nur gute Erfahrungen gemacht und würde heute nicht mehr auf die Augenfokussierung verzichten wollen. Wie ich neulich die 5DSR in den Händen hatte, habe ich unweigerlich die Augenfokussierung sehr vermisst.
Eines aber auch ganz klar: ob die Kamera bei einem ins Wasser stürzenden Eisvogel die Augen eindeutig erkennt - dafür würde ich meine Hände nicht ins Feuer legen. Vermutlich hängt dies doch von einigen Faktoren wie Helligkeit, Kontrast, Entfernung zum Motiv usw. ab.
Leider wohnst du ein paar KM weit entfernt. Andernfalls hätte ich dir meine Kamera gerne mal gegeben und du hättest so ein paar Test für dich machen können.
Viele Grüße,
Tom