06.10.2023, 10:22   #1

Hobbyfotograf

Bitte um Erfahrungsaustausch / Diskussion
Mich würde interessieren, was Ihr für Erfahrungen mit Stacking / Bracketing im Makrobereich habt.
- welche Software ihr zum Stapeln verwendet, und die jeweilien speziellen Erfahrungen, auch in Sachen Nachbearbeitung des fertigen Stacks
- Stackt ihr raws oder jpgs?
- Diskussion manueller Stack (Schlitten manuell oder motorisiert) oder Bracketing, Vor- und Nachteile der jeweiligen Technik
- Habt ihr Erfahrungen mit Schnellstack, 3 bis 5 Bilder aus der Hand, z.B bei Insekten?
LG Ulf
06.10.2023, 13:07   #2
Hallo Ulf

Ich halte es so wie schon immer. Was mithilfe der Blende nicht scharf ist wird halt auch nicht scharf. Ich bin da analog, auch mit einer digitalen Kamera, was Makrophotographie betrifft stehen geblieben. Ich möchte so wenig wie möglich vor dem Rechner sitzen. Mir ist oftmals das schnelle bearbeiten mit Darkroom schon fast zuviel. 
Ich finde allerdings grundsätzlich die Möglichkeit welche das Stacking bietet schon sehr interessant und sehenswert. 

Gruß Andreas 
06.10.2023, 14:43   #3

Hobbyfotograf

@Andreas F

 Bei manchen Fotos ist der klassische optische Schärfenbereich einfach nicht mehr ausreichend. Ich denke an den Grenzbereich Makro-Mikro, also z.B. Schleimpilze, wo man, um einen Schärfentiefenbereich von 2 mm zu bekommen, einen 100-Aufnahmen-Stack braucht. Bei einem in eine Raynoxfassung eingeschraubtem Mikroskopobjektiv als Vorsatzlinse auch mal einen 300er. Der mit guter Software auch in einer Minute verrechnet ist. Mehr Zeit kostet die Auswahl des Bereichs, der letztlich verrechnet wird, und die Nachbearbeitung des fertigen Stacks, um Geisterbilder (etwa bewegte Fühler oder Beine von Insekten) oder Lichtsäume rauszukorrigieren.

06.10.2023, 21:03   #4

Hobbyfotograf

@Ulf Simon - Hallo Ulf - ich mag die Makrofotografie und benutze Helikon Focus pro zum stacken. Schlitten würde ich nur elektronische empfehlen. Manuelle Bedienung dauert viel zu lange, wenn viele Fotos erforderlich sind. Inzwischen bieten viele Kameras aber bereits ein Bracketingprogramm. Hier habe ich gute Erfahrungen gemacht. Ich versuche in Raw Format zu arbeiten. Je nach Druckgröße für ein Foto reicht aber auch JPG. 

 

06.10.2023, 22:20   #5

Hobbyfotograf

@Wilfried Voßen

 Danke für die Info, Wilfried. Ich stacke hauptsächlich Motive, die sich nicht so schnell bewegen, etwa Pilze, Schleimpilze oder Orchideenblüten 😉
Nutze das Bracketing meiner Oly-MFT. Manchmal im Mikrobereich, mit Raynox vor dem 60er-Makro. Dann braucht es mindestens 100 Aufnahmen. Bis jetzt hab ich die als jpeg verrechnet, und dann das Ergebnis in darktable etwas aufgehübscht. Für die Verrechnung verwende ich Franzis Focus Pro, ist twar nicht ganz so flott wie Helicon, kostet dafür nur 1/3. Und hat gute Previews, und einige Korrekturmöglichkeiten gleich eingebaut. Statt 5 verschiedenen Modellen (Helicon) hab ich nur 3, war aber bislang ausreichend. Wenn ich raws verrechne, wird es elend langsam, über 20 Bilder kann man dann getrost einen Kaffee rauslassen.... Die Standardsachen habe ich also soweit im Griff. Anders siehr es aus, wenn ich mit meiner Vollformatkiste was machen will. Sony weigert sich seit Jahren, Bracketing anzubieten. Aber die A99-II mit 40 Megapixeln schmeiße ich deswegen nicht weg. Hab einen manuellen Schlitten mit dem Kurbelantrieb von Traumflieger. Funktioniert zwar, ist aber ein Gefummel. Aber Automatikschlitten sind im Gelände wenig praktikabel. Und dann ist da noch das Thema Insekten. Gelegentlich klappt ein Schnellstack mit aufgelegter Kamera, so bis zu 10 Bilder ist drin. Aber dann bewegen sich die Biester meist....
Der Alex Mett ist schneller, aber der arbeitet mit Blitz - für mich in der Natur ein NoGo.
LG Ulf

07.10.2023, 07:32   #6

Hobbyfotograf

Hallo Ulf - mit Blitz arbeite ich gar nicht. Sony hinkt im Makrobereich mächtig hinterher. Ich meine aber, dass jetzt die neue Alpha 7r V und die Alpha 6700 inzwischen Focusbracketing anbieten. Im Mikrobereich habe ich mich noch nicht so versucht. Bin mir da unsicher was ich dazu genau brauche, um möglichst einfach in höheren Abbildungsmaßstäben zu fotografieren wie 2:1 oder 3:1 . Ich fotografier auch lieber etwas, dass sich nicht bewegt. So kannst du in Ruhe alles einstellen und beleuchten. 🙂
07.10.2023, 11:53   #7

Hobbyfotograf

@Wilfried Voßen

 Ja Wilfried, ich besitze gar kein Blitzgerät. (zumindest keines für die aktuellen Kameras, aus Minoltazeiten staubt glaub ich noch eins seit 40+ Jahren im Schrank vor sich hin, bei Akt und Bodypainting (analog) hab ich sowas mitunter eingesetzt.) Wenn ich mehr Licht brauche (z.B. bei Pilzen) arbeite ich mit LED-Taschenlampen und Diffusor.
Sony: Ich habe Sony A-Mount, wegen der Minolta-Gläser. E-Mount stand für mich nie zur Debatte. Wäre ja ein kompletter Systemwechsel, der A auf E Adapter ist ja nur eine Krücke.
Bezahlbar zu hohen Abbildungsmaßstäben: Mach ich mit Raynox-Linsen, oder mit einem Mikroskop-Objektiv in einer Raynox-Fassung. Dann funktioniert das kamerainterne Bracketing unverändert. Maßstäbe, je nach LObjektiv-Linsenkombination von 2:1 bis 10:1. Näheres unter traumflieger.de. Alternativ hab ich für die Vollformatkiste noch Lupenobjektive Zhongyi Mitakon. Sind voll manuell, geht also nur bei Stacking vom Schlitten. Qualität ist aber gut, und bezahlbar sind die auch. Man kommt damit bis 5:1.

07.10.2023, 12:02   #8

Hobbyfotograf

Hallo Ulf - das ist interessant - Mikroskopobjektiv in einer Raynoxfassung? Welches benutzt du denn da? 🙂
07.10.2023, 12:50   #9

Hobbyfotograf

@Wilfried Voßen

 https://www.traumflieger.de/shop/Objektive-Zubehoer/Objektive/Mikroskopobjektiv-PLAN-X-Planachromat-4x-NA-0-10-RMS::2688.html?XTCsid=42109448aa5b5aa094befebb53dd36ea

07.10.2023, 13:15   #10

Hobbyfotograf

@Ulf Simon - danke Ulf, ich schau mal rein.