25.09.2022, 11:47   #1

Hobbyfotograf

Sollten Bildformate immer eingehalten werden
Klar wenn ich Bildabzüge machen möchte, dann schon. Sonst habe ich ein Problem.
Aber wenn ich nur Bilder zeigen möchte, sollte ich mich dann auch an die Vorgaben halten?
Ich zbp. wähle sehr gern Formate die nur mir persönlich zusagen.
Dazu eine kleine Geschichte: Ich bin mal aus einen Fotoclub ausgeschloßen wurden, da ich mich nicht an diese allgemeinen Vorgaben gehalten habe. Dort mußte es immer 20x27 sein um Bilder in einem Auswahlbereich gezeigt zu werden. War nicht mein Ding.
Das war´s dann für mich und ich war raus.
Was haltet Ihr von diesen Festlegungen - wie gesagt außer im Druckbereich - sondern nur zum Zeigen.
28.09.2022, 16:37   #2

Hobbyfotograf

Lieber Andreas,
ich bin sehr dankbar dass du diese Diskussion angestoßen hast. Seit ich deine (aber auch andere) Landschaftsbilder in sehr breiten Format hier gesehen habe, grüble ich über diese Frage. Du hast mir jetzt die Themaneinleitung abgenommen; Danke!
Habe mich bisher an die abgewandelten 24x36 Formate gehalten, also 2:3 und somit Druckerfreundlich. Vor einigen Jahren habe ich (vor allem bei Blütenmakros) mit dem Quadrat experimentiert. Damit habe ich wieder aufgehört da die Gestaltungsvarianten ziemlich eingeengt wurden.
Seit einiger Zeit frage ich mich ob heute nicht doch die Breitbildformate 16:9/10 sinnvoller wären, da ich meine Fotos gerne am Fernsehmonitor betrachte u speziell Reiseberichte dort gerne zeige. Deine "Kinoformate" haben mich da sehr inspiriert.
In diesem Zusammenhang denke ich aber an gleich von Anfang an in diesen formaten fotografieren u nicht später zurechtschneiden.

Bleibt die Frage, überhaupt für jedes Bild das spezielle geeignete Format zu verwenden und erst in der Bearbeitung zu entscheiden. Da bin ich neugierig was die Community meint, ich kanns mir (auch Dank der Fotos hier) inzwischen recht gut vorstellen. LG Alfred
28.09.2022, 18:38   #3

Hobbyfotograf

na schaun wir mal wer sich hier noch so daran beteiligt.
01.10.2022, 05:16   #4

Hobbyfotograf

Es sind zwar erst zwei Tage vergangen, dennoch macht sich bei mir Enttäuschung breit, da die Skepsis von Andreas offenbar überaus berechtigt war. Vielleicht beweist uns ja am Wochenende wer das Gegenteil ? Schliesslich ist die Formatwahl ja eine Entscheidung, die jeder von uns (bewußt od unbewußt) bei jedem Foto treffen muß
01.10.2022, 22:24   #5
Na da erhöre ich Euch doch am Wochenende. 

Meine Formate sind durch meine festen Maskenrahmen, wenn ich mit Rand vergrößere vorgegebenen. Ohne Rand kann ich mich austoben. Oder ich schneide später mit dem Cuter das Bild so wie es sein muss. 
Digital ist mir meist egal da oftmals mehr zu sehen ist wie später beim getrockneten Abzug. 

Gruß Andreas
01.10.2022, 22:59   #6

Hobbyfotograf

Danke, Andreas, daß du unser Flehen noch spätnachts erhört hast. 1f600.png LG,a.
10.10.2022, 20:11   #7

Hobbyfotograf

Hallo zusammen. Ich muss zu meiner Schande gestehen, das ich mich mit diesem Thema noch nie auseinandergesetzt habe. Und ich habe auch in dieser Richtung keine Ahnung davon. Würde mich aber riesig freuen wenn ich auf diesem Wege etwas schlauer darüber werden könnte.
Gruß an euch alle 
Bernd
10.10.2022, 20:54   #8

Hobbyfotograf

Schlauer werden wollen wir alle lieber Bernd;
11.10.2022, 16:05   #9

Hobbyfotograf

@Alfred Rosner wie Recht du hast.1f600.png

 

11.10.2022, 20:04   #10

Hobbyfotograf

@Bernd Tiemann;  Das wird aber nur gelingen wenn wir uns damit beschäftigen; naja, warten wir mal ab; da jetzt alle wissen dass wir darauf warten schlauer gemacht zu werden, wird uns schon irgendwer Wissen und Erfahrung liefern.

 

13.10.2022, 15:27   #11

Hobbyfotograf

Wie komme ich hier dazu das Thema zu eröffnen.
Viele Jahre habe ich eine Rahmerei für alle möglichen Bilder betrieben.
Immer wieder wurde ich gefragt kann man das Bild beschneiden für einen persönlichen Geschmack - oder macht man das nicht ?
Wenn man sich mal etwas genauer mit dem Thema beschäftigt, stellt man fest das Bilder zpb. aus Griechenland/Spanien/Italien - Asien generell sich nicht an die sogenannten Normen halten.
Es muß einfach das Bild für jeden persöhnlich angenehm auf sich wirken.
Ich vermute mal das diese Maße erst mit der Möglichkeit des druckens enstanden sind.
bin mir da aber nicht sicher.
Es gibt Grundregeln - sogenannte Harmonieregeln.
Aber trotzdem ist alles Subjektiv und sollte es auch bleiben.
Das extremste Bild was ich einmal gerahmt habe, war 30cm hoch und 600cm lang.
Wenn es dem Betrachter so gefällt - Warum nicht?
13.10.2022, 16:57   #12

Hobbyfotograf

Vielen Dank, Andreas,
daß du dich so sehr in das Thema einlässt. Du lieferst damit nicht nur wichtige Ansatzpunkte für eine - uns alle befruchtende - weitere Diuskussion, sondern auch Wissen und Erfahrung aus deiner Rahmerei.

Die seit der antike bekannten Harmonieregeln sehe ich als grundsätzlich gültig, wenn auch nicht zwingend. Gültig, da diese eben der menschlichen Psyche entgegen kommen. Keinesfalls zwingend, da es natürlich zahlreiche Ausnahmen gibt, die sowohl vom persönlichen Geschmack, als auch in hohen Maße vom Motiv abhängen.

Interessant und für mich bereichernd, ist der Hinweis auf die südlichen Kulturen und Asien. Auch ich kenne ein Bild (angefertigt von einem Fotoclub aus vielen Einzelfotos) mit 70 cm x 11 Meter !!. Da wurde natürlich das passende Motiv gewählt und dann braucht es auch einen Ausstellungssaal.

Letztlich denke ich, daß auch beim Format die künstlerische Freiheit des Fotografen und der Geschmack des Betrachters den Ausschlag geben sollen und dies wohl auch tun. Selbst die etwas einengenden Druckformate kann man ja mit ein wenig Phantasie umgehen.



@Bernd Tiemann, wie sind deine Gedanken zum Thema, das Andreas jetzt für uns so wunderschön aufbereitet und weiter entwickelt hat?



13.10.2022, 17:24   #13

Hobbyfotografin

Interessantes Thema - gerade entdeckt. Also ich habe mich seit längerem dazu entschlossen im 16:9 Format zu fotografieren, da die meisten Fotos ja am Laptop oder Fernseher angesehen werden. Nur gelegentlich gehe ich auf 3:2. Wenn ich dann doch zB. zum Drucken unbedingt ein anderes Format benötige, dann schneide ich das Bild in PS zurecht, optimal natürlich, wenn man es bereits bei der Aufnahme berücksichtigt. 
13.10.2022, 18:23   #14

Hobbyfotograf

@Alfred Rosner

 Hallo Alfred
Andreas hat es eigentlich absolut auf den Punkt gebracht. Es ist wie beim Fotografieren, es gibt die Drittelregel der Goldene Schnitt usw. Man kann es benutzen muss man aber nicht. Ist auch dort eben eine Ansichtssache und die Geschmäcker sind halt auch unterschiedlich.

Gruß Bernd

13.10.2022, 19:32   #15

Hobbyfotograf

@Gabi Brabenec; Vielen Dank, Gabi;
für diese wertvolle Information, WIE DU ES MIT DEN FORMATEN HÄLTST; leider beteiligen sich hier nicht viele mit inhaltlichen Beiträgen. Für mich ein überaus wertvoller Hinweis, da ich aus genau den selben Gründen wie du (Laptop, Fernseher uä) überlege auch (fast) nur noch 16:9 zu fotografieren. Die tollen Bilder die Andreas Bibas hier immer wieder zeigt, inspirieren mich ebenfalls dazu.

 

17.10.2022, 07:48   #16

Hobbyfotograf

Die Frage nach dem Bildformat ist so alt wie die Photographie. Ich denke jedes Format hat seine Vor- und Nachteile und ist für bestimmte Motive besonders geeignet. Weiterhin kommt es auf unsere „Sozialisierung“ an. Da ich mit klassischem Filmmaterial aufgewachsen bin, gab es nur die Wahl zwischen 2:3 im Querformat oder Hochformat sowie 1:1 das Mittelformat. Ja, man konnte auch im Mittelformat eine Blende für 4x6 einlegen womit wir wieder bei 2:3 sind. An 16:9 hat keiner gedacht.

Mit der elektronischen Bildverarbeitung kann heutzutage sehr viel einfacher mit den Formaten experimentiert werden. Soll das Photo später in einen Rahmen, so ist die Auswahl bei Standardformaten wieder größer. Ich persönlich finde immer noch quadratische Bildformate sehr ansprechend. Diese können dann in einem 2:3 Rahmen im Hochformat gerahmt werden.

Gruß Leo

17.10.2022, 14:59   #17

Hobbyfotograf

Vielen Dank, Leo
für deinen interessanten Diskussionsbeitrag. Solche persönliche Erfahrungen und Anwendungsbeispiele bereichern uns alle!

Wie du, bin auch ich mit 2:3 quer od hoch alt geworden. Ehrlich gesagt "fremdl" ich mit dem Hochformat auch heute noch ein wenig. Mittelformat war für mich finanziell ebenso realistisch wie ein Privatjet.
Mit der digitalen Bearbeitung habe ich mich immer mehr ins Quadrat verliebt u verwende dies vor allem bei meinen geliebten Nahaufnahmen von Blüten gerne.
Natürlich kommts auf die spätere Verwendung u das Motiv an, doch bestärken mich vor allem die Beiträge von Andreas Bibas, Gabi Brabenec und dir, künftig das "moderne" 16:9 viel öfter einzusetzen da ich speziell meine Landschafts- u Reisefotos oft am Fernsehmonitor präsentiere. Quadrat werde ich verstärkt für Blumenbilder verwenden und somit 2:3 wesentlich seltener als bisher.
23.10.2022, 16:01   #18
Hallo Alfred
Mittelformat ist gar nicht so teuer. 😉

@all:
Ein wichtiger Aspekt der in der heutigen Zeit, wo Photos hauptsächlich am Bildschirm betrachtet werden, untergeht ist nicht in welchem Format sondern wie werde ich auf das Photo blicken. Sehr wichtig wenn man sich Gedanken zu einer Ausstellung macht. Alleine wenn ich den Betrachter zwinge von oben bzw unten auf das Photo zu sehen kann ich dafür sorgen einen ganz gezielten Seheindruck zu erzeugen. Dieser Prozess beginnt natürlich schon bei der Aufnahme. 
Die Betrachtungsperspektive hat Einfluss ob die Perspektive des Bildes überhaupt richtig wahrgenommen werden kann. 
Hier kommt wieder das Format zum tragen. Ich kann es groß oder klein halten und somit auch den Betrachtungsabstand in gewissen Grenzen steuern. 
So wie ich ja auch bei der Wahl der Aufnahmedistanz steuere ob die Abbildung verzehrt oder naturgetreu wiedergegeben wird. 

11.12.2022, 10:23   #19

Hobbyfotografin

Wenn ich mich nicht irre, werden RAW Files immer in Sensorformatgröße aufgenommen. Man kann lediglich zwischen Hoch und Querformat wählen. Allerdings kann man in vielen Kameras Formateinstellungen auswählen, z. Bsp Quadratisch, oder 2:3, 4:5 usw.. Es wird aber trotzdem der ganze Sensor belichtet und abgespeichert. Die Formatvorwahl ist meiner Meinung nur dann sinnvoll, wenn man schon vorab weiß, welches Format das Foto haben soll. Ich denke, dass es heutzutage nicht mehr notwendig ist, sich an ein bestimmtes Format zu halten. Das Format soll das Foto und hier insbesondere das Hauptmotiv unterstützen. Also Unnötiges oder Störendes weglassen. Natürlich ist es besser durch die Wahl des Standortes schon beim Fotografieren darauf zu achten, dass Horizonte gerade sind und keine unerwünschten Gegenstände, zum Beispiel Äste, ins Foto ragen. Aber wer ist schon immer perfekt und oft hat mein keine Wahl oder nur sehr wenig Zeit. Besser beim Fotografieren etwas Freiraum lassen, damit später eventuell Korrekturen durchgeführt werden können.

11.12.2022, 14:22   #20
Interessant der Unterschied zwischen den Herangehensweisen. Im Normalfall ist das Ausgabeformat und auch die vorraussichtlich benötige Bildgröße bei mir während der Aufnahme präsent. So wie auch oben beschriebenen die Auswahl die Betrachtungsperspektive. 
Was ich leider nicht ändern kann sind übersehende Details, gerade im Hintergrund, welche nicht zur Bildgestaltung beitragen. 
11.12.2022, 14:49   #21

Hobbyfotografin

@Andreas F

 Ich bin noch nicht so gut im Fotografieren. Da ist es mir lieber, dass ich noch etwas Spielraum habe für die Bearbeitung. Für mich ist das die bessere Variante. Für erfahrene Fotografen ist das eventuell nicht notwendig. 

11.12.2022, 18:48   #22

Hobbyfotograf

Formate sind auch teilweise sehr Trend abhängig.
Ich merke das immer wieder wenn ich Bilder von Kunden einrahme.
13.12.2022, 17:04   #23

Hobbyfotograf

@Maria Bürstmayr; danke für deinen ausführlichen Beitrag, Maria; stimme allen deinen Überlegungen zu !

 

13.12.2022, 22:10   #24

Hobbyfotografin

@Alfred Rosner

 Das freut mich aber. 

14.12.2022, 16:23   #25

Handyknipser

@ maria bürstmeyer hat es richtig beschrieben.
16.12.2022, 10:57   #26

@Maria Bürstmayr
Es ist unerheblich für wie gut man sich selber einschätzt. Ich denke hier reden wir ein wenig aneinander vorbei. Natürlich sind wenn möglich ein Spielraum wünschenswert. Das ist ja gerade die Stärke von digitalen Aufnahmen. Wir beide werden einfach unterschiedliche Herangehensweisen haben. Ich bin analog groß geworden, da gab es keine bzw nur sehr begrenzte Spielräume. Dieses denken ist natürlich auch digital bei mir ständig präsent. Ich hatte etwas weiter oben ja ein paar Zeilen geschrieben welche sich ja explizit auf die Präsentation bezieht. Etwas was sich heutzutage ja kaum noch stellt da die meisten Bilder auf Bildschirmen präsentiert werden.

30.01.2023, 15:03   #27

Hobbyfotograf

Das Seitenverhältnis eines Bildes ein wichtiges Element seiner Gestaltung.
Deshalb sollte das gewählte Seitenverhältnis gewahrt bleiben, unabhängig des Seitenformates der Kamera.
D.h. wenn ich ein Bild quadratisch anlege, dann gebe ich es auch quadratisch aus, egal welches Seitenverhältnis der Sensor oder das Filmformat der Kamera hat. Leider ist man bei den digitalen Knipsen recht beschränkt, da meist nur Sensoren im Seitenverhältnis 3:4 oder 2:3 angeboten werden. So bleibt oft von der nominellen Auflösung deutlich weniger übrig.

Auf Film ist die Auswahl deutlich üppiger.

Bei der Ausgabe auf Papier ist es dagegen wurscht, man "verschenkt" keine Auflösung, sondern "verschwendet" höchsten bei vorgeschnittener Blattware etwas Papier. Papier von der Rolle löst dieses Problem aber recht einfach, falls gewünscht oder nötig.

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