07.12.2024, 11:15   #1

Hobbyfotograf

Reheschießen gegen das Waldsterben
Man diskutiert über eine Waldrettung vor Verbiss, müssen Rehe deshalb sterben? Klimawandel und Verbiss sollen die Ursache sein. Rund 12.000 Hektar sind alleine im Frankenwald zuletzt auf bayerischer Seite abgestorben, sagt Ralf Straußberger, Waldexperte beim Bund Naturschutz in Bayern (BN). Er hält Jagddruck für eine Lösung, um Tiere in weniger gefährdete Waldgebiete zu drängen. Ich als außenstehender Laie sehe das völlig anders. Was ist Eure Meinung dazu?
07.12.2024, 11:43   #2

Hobbyfotograf

Imho muß man das differenzierter sehen:
1. geht es hier nicht um Wald, sondern um Forst, also Nadelholzplantagen etc. Im NP Bayerischer Wald hat man das absterben lassen, großes Fressen für Käferchen inclusive. Ist inzwischen ein schöner, gesunder Wald nachgewachsen......
2. Wo der Mensch aktiv eingreift, geht es mit der Natur immer den Bach runter. Überlaßt das Problem Rehe mal den Wölfen und Luchsen, füttert im Winter nicht zu etc etc - dann regelt sich das von ganz allein
LG Ulf
07.12.2024, 12:57   #3

Hobbyfotograf



Möglich, aber wenig wahescheinlich.1f974.png1f914.png
Der Wald ist aber eigentlich gar nicht der natürliche Lebensraum von Rotwild und Co. Rehe sind Fluchttiere und ihr natürlicher Lebensraum sind eigentlich Wiesen und Lichtungen, weil man von dort Feinde schon von Weitem erkennen kann. Rehe leben am liebsten am Waldrand und bevorzugen neben Wiesen auch sonstige offene Flächen zum Äsen, sie sind keine Waldbewohner. Sie werden von den Menschen in den Wald gedrängt, der Wald ist für sie ein Rückzugsgebiet. Dort im Wald können sie zwar sehr gut überleben, finden aber nur wenig Futter. Und fressen daher Rinde und Jungtriebe von den Bäumen. Was dann wiederum die natürliche Erneuerung der Wälder massiv stört. Ein weiteres Problem ist, dass der Mensch Bären, Luxe und Wölfe fast ausgerottet hat, sie waren die natürlichen Feinde. Es bleibt nur der Fuchs, welcher gelegentlich mal ein Kitz erwischen kann.Der Fuchs wird jedoch ganzjährig gejagt, Ausnahme, nur wenn die Fee Junge hat.

07.12.2024, 13:11   #4

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Fakt ist aber auch, daß Reh- und Rotwild über Jahrzehnte für die Jagd gepäppelt wurde, und nun eine Überpopulation besteht - auch durch das Fehlen der Beutegreifer.
07.12.2024, 15:24   #5

Hobbyfotograf

Mit Sicherheit wird heute noch so beibehalten, da konservative Trophäenjäger das in ihren Pachten praktizieren, allerdings kann ich das nicht beweisen.

Tierschützer kritisieren, dass Jäger gerade in den Wintermonaten durch die Fütterung von Rehen und Hirschen selbst zu den hohen Wildbeständen beitrügen. Das unterbinde die natürliche Selektion im Wald, sagt James Brückner, Leiter des Fachreferats für Artenschutz beim Deutschen Tierschutzbund.

Ich glaube, das Problem an der Sache und deren Lösung ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein anderes. 1f974.png

12.12.2024, 14:19   #6

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Vorsichtig ausgedrückt; zu viele Menschen in dem flächenmäßig kleinen Deutschland nehmen dem Wild den ursprünglichen Lebensraum. Lt. Zensus 2024 sind es 82,7 Mio. Gesamtbevölkerung.
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