24.02.2019, 13:26   #1

Hobbyfotograf

Im Moment sieht es nicht gut aus für die Spiegelreflex. Es werden weniger neue DSLRs vorgestellt und buchstäblich alle Hersteller konzentrieren sich auf spiegellose Systemkameras. Was meint ihr, ob die DSLR zumindest in einer Nische langfristig weiterexistieren wird?

24.02.2019, 21:22   #2

Hobbyfotografin

Das ist schwer zu sagen. Ich persönlich glaube schon, dass sie auf dem Weg ist Geschichte zu sein.

 

24.02.2019, 22:48   #3

Spiegelreflex wurde schon so oft totgesagt, aber Totgesagte leben bekanntlich länger 🙂

Canon hat im letzten halben Jahr auch neben dem neuen R-System mehrere, vor allem teure Objektive für DSLR auf den Markt gebracht.

LG Heinz-Josef

28.02.2019, 13:58   #4

Hobbyfotograf

Das wird wohl ähnlich sein wie mit der Fotofilm-Fotografie. Die wurde auch tot gesagt und nun erlebe ich ein unglaubliches comeback. Besonders bei jungen Menschen, die eigentlich mit der Sensor-Fotografie aufgewachsen sind, entwickelt sich eine große Hinwendung zum Fotografieren mit fotografischem Film oder Sofortbild. Also, warten wir es ab. Ich persönlich ziehe die Spiegelreflexkamera vor. Sowohl im Film- als auch im Sensorbereich.

02.03.2019, 12:06   #5

Hobbyfotograf

Spiegelreflex wird immer bleiben,es giebt zu viele die es lieben.Zur Zeit wollen viele auf das spiegellose System umsteigen ,abwarten!

 

02.03.2019, 15:02   #6

Hobbyfotograf

Die Zeit bleibt nunmal nicht stehen, und so ist es mit der Technik ebenfalls. Früher oder später kann es also durchaus passieren das die Spiegellosen Kameras das Feld für sich beanspruchen werden. Ich für meinen Teil sehe aber momentan noch nicht DEN Grund weshalb ich auf Spiegellose wechseln sollte.

05.03.2019, 10:33   #7

Hobbyfotograf

Schwierig zu sagen, hatte da einen Bericht auf Canon Rumors gelesen. Zur Olympiade wird eine neue 1er kommen, natürlich mit Spiegel, die befindet sich zurzeit im Fieldtest. man darf gespannt sein was die dann können wird. Auch einen neue 5er Mark V wird kommen, auch mit Spiegel. Canon ist dafür bekannt, das die vor solchen Großveranstaltungen richtig geile Teile auf den Markt bringen. Auch Nikon soll an einer D6 arbeiten, wie man hört! Im Profisegment, vor allem Sport- und Action- oder Extremfotografie werden sich DSLMs (noch) nicht durchsetzen.

Das Mittelsegment hingegen, wird sich mittelfristig die DSLM erobern. Klein und leicht, bestens überall mit hin zu nehmen.

Ein entscheidender Faktor ist natürlich das Auflagemaß der Linsen, das bei DSLMs, das wesentlich geringer ist als bei DSLRs. Daher können Objektive gebaut werden, an die die heutigen in Sachen Lichtstärke, Fokussierung usw. überlegen sein werden. Allerdings kosten diese Gläser dann richtig Geld.

 

Gruß
Georg

09.03.2019, 15:12   #8

Ich denke, beide Systeme werden nebeneinander bestehen. Die Tendez geht wohl zur spiegellosen, wobei die DSLR aber Bestand haben wird. Die analogen hat man auch totgesagt und sie leben wieder auf. Generell kommt es aber darauf an, was die Hersteller uns vorschlagen, denn sie wollen ja verkaufen.

Warum der Verkauf derzeit stagniert ist eigentlich klar. - Der Markt ist so ziemlich gedeckt, viel neues, was einem reizen könnte zu kaufen, gibt es derzeit nicht.

 

<gruß

>winfried

14.03.2019, 11:20   #9

Meiner Einschätzung nach stellt sich eher die Frage, ob digitale Kameras, egal ob DSLR oder DSLM, im kleinen und mittleren Preissegment überhaupt mittelfristig Bestand haben werden oder ob es denen so ergehen wird, wie aktuell den Kompaktkameras. Die Hersteller werden sich auf den optischen Industriebereich konzentrieren und nur noch am Rande mit hochpreisigen Profimodellen zumindest etwas Geld verdienen.

28.08.2019, 08:11   #10
Profilfoto
Werner Gassei

Hallo zusammen

Der Sucher einer Spiegelreflex ist meiner Ansicht nach nicht zu toppen. Aber die Spiegellosen werden da wohl auch immer besser.

Für Einsteiger ist der Preisverfall nicht unwichtig. Eine Nikon 3500 mit Kit für 350 Euro ist schon der Hammer. Wer viele Objektive hat und dann mit Adapter arbeiten muß wird wohl auch nicht richtig glücklich. Denke die 2 Systeme wird es noch längere Zeit geben. l.g. werner

02.09.2019, 20:36   #11
Profilfoto
Harald

Ich verwende seit vielen Jahren DSLR, alles Canon EOS der verschiedensten Modelle. Aktuell habe ich noch eine 5 D, zwei 5D II und eine 5 D IV. Jetzt Habe ich mir eine EOS R, also eine Spiegellose dazu geholt. Happy bin ich damit noch nicht. Der Sucher ist Digital, was schon ganz schön nervt. Das Display brauche ich, wie auch bei der 5D IV nicht zum fotografieren. Und wenn, dann mache ich das lieber mit dem iPad Pro 12,9. Da sehe ich wenigstens was. Also ich glaube nicht, das die DSLR im Profibereich aussterben wird. Die Seeigellosen Vollformat können zwar schon viel, aber eben auch nocht nicht alles was eine SLR hat.

 

 

20.02.2020, 12:01   #12

Hobbyfotograf

Ich gaube nicht das sie Austerben werden, da im Studio und Profibereich immer noch sehr verbreitet und das wird auch lange noch so bleiben 🙂

18.10.2020, 19:49   #13
Profilfoto
Stefan Windmann

@Roland König

 Also ich bin was das betrifft altmodisch und bleibe bei meinen Spiegeln. Wüste auch keinen Grund meine Body´s auszutauschen.

23.11.2020, 19:37   #14

Hobbyfotograf

Hallo!
Hab gleich ne Frage!
 
Hab ein günstiges Makroobjektiv Tamron 90mm 2.8 SP, Di für Canon erworben. Möchte es gerne ausprobieren, welche Kamera würdet ihr mir empfehlen??
Preis Max. 200.- Euro!!
Es muss nicht unbedingt eine Canon sein. Was wäre eine Alternative dazu? Ich brauche die Kamera ausschließlich nur für Makroaufnahmen. Danke im voraus!! ;)

23.11.2020, 21:21   #15

Hobbyfotograf

Danke!!
08.02.2021, 21:05   #16

Hobbyfotograf

Ich glaube nicht das die DSLR ausstirbt
11.02.2021, 08:23   #17
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Max Scherr

Was war schon alles tot gesagt .Analog bis DIGITAL .ICH DENKE die Zeit wird dies regulieren .Aussterben werden bestimmt mal Alle ,nur dann Sind viele von Uns ,nicht mehr Aktuell .Mir eigentlich auch Schnuppe ,da ich eh nur meine Spiegel Kameras nütze .
Spiegellos bestimmt nicht schlecht ,mir aber zu teuer .Glaube eh ,dass man auch mit alten Kameras WAS zu Stande bringt .
eos 5 D Mark zwei ,liegt mir immer noch am Herzen .

Warum wird es Unter Makroobjektiv ...... angezeigt ? Bitte um Info 
Schade ,daß ich keine Antwort bekomme .Bleibt gesund 

Dank fürs lesen !
05.04.2021, 15:02   #18

Hobbyfotograf

Ich kann es nicht sagen, dafür bin ich noch zu "neu" in dem Metier.. Aber eine Spiegellose Kamera, ist für mich noch gar nicht erschwinglich. Ich habe im Januar 2020 erst mein Equiment neu gekauft 
08.04.2021, 17:31   #19
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Holger Förster

Habe gerade ein paar Artikel zu diesem Thema gelesen. Kurze Zusammenfassung:
Den Kameraherstellern geht es wirtschaftlich schlechter, der Markt für Kameras (aller Gattungen) bricht ein. Auf diesem Hintergrund werden Forschung und Entwicklung nicht ausgebaut. Es ist nicht damit zu rechnen, dass die Stückzahlen im Kamerabereich wieder steigen, d.h. die Refinanzierung für Entwicklungsaufwand wird schwieriger. Dagegen steigt die Stückzahl im Handy-Bereich. Zumindest die aufwändige Software für die kamerainterne Bildbearbeitung ist vom Handy auf eine "richtige" Kamera leicht zu migrieren. Folge aus all dem: Künftig werden Kamerahersteller, die sich auch aus dem Handy-Markt refinanzieren können, deutlich im Vorteil sein. 
Die Kamerahersteller schichten ihre Entwicklerteams schon jetzt von DSLR auf Spiegellos um (wegen der wirtschaftlichen Lage können die Teams nur umgeschichtet, nicht ausgeweitet werden) . Man kann davon ausgehen, dass nur noch DSLR auf den Markt kommen, die jetzt bereits weitgehend fertig entwickelt sind (Entwicklungsdauer für eine neue Kamera liegt bei ca, 4 Jahren). Danach dominieren die deutlich billiger herzustellenden Spiegellosen den Markt.
Dadurch, dass die Spiegellosen eine anderes Bajonett haben, werden auch keine neuen Objektive für die alten Bajonette mehr entwickelt. Ein weiterer Effekt zu Lasten der DSLR. Die Gebrauchtpreise werden drastisch einbrechen.
Die Olympiade ist für Hersteller von Profi-Kameras ein ganz wesentlicher Zeitpunkt. Wenn sich die Profis dann nicht richtig versorgt fühlen, wechseln sie auch spontan der Hersteller. Zum Zeitpunkt der Olympiade in Tokio sind die Spiegellosen noch nicht so ausgereift wie die klassischen DSLR und es gibt auch noch nicht so viel Zubehör, insbes. keine langen Brennweiten. Deswegen werden bis dahin die DSLR auf jeden Fall noch gepflegt, tlw. weiterentwickelt und von den Herstellern insgesamt gut behandelt. Nach diesem Zeitpunkt kann der Markt kippen (der Einfluss der Marktentwicklung durch Corona macht im Moment jede konkrete Prognose extrem unsicher).
Die neue Technik wird (wie immer, wenn eine neue Technik auf den Markt kommt) teurer sein als die alte. das liegt an den Stückzahlen und ggf. auch an dem Reiz was modernes zu besitzen). Wer also auf eine qualitativ gleichwertige Spiegellose umsteigt wird mehr bezahlen müssen - und das obwohl sie (bei gleichen Stückzahlen) in der Herstellung günstiger ist. Das gilt auch für Objektive und spezifischem Zubehör. Im Gebrauchtmarkt werden die Preise für DSLR und Zubehör deutlich sinken.
Meine Schlussfolgerung: In 10 Jahren ist die DSLR weitestgehend vom Markt. Canon und Nikon werden es schwer haben, Sony dagegen leichter. (Nikon verlagert gerade seine ganze Produktion von Japan in das Billiglohnland Thailand)
Aber: Jede Prognose ist mit Unsicherheiten behaftet, besonders wenn sie sich auf die Zukunft bezieht 😉
09.04.2021, 21:15   #20

Smartphotographer

jooo....der Handymarkt, wie Holger Förster kopierter Bericht treffend erwähnt, macht den hochwertigen Kameras das Leben schwer......dazu kommt noch, dass sich jeder ( sorry ) dahergelaufende Knipser mit entsprechender minderwertigen Kamera sich Fotograf, Artist oder sonst was nennt und den echten Profis das Leben mehr als nur schwer machen, da es IMMER über den Preis geht, und da können und wollen die Profis nicht mithalten. Ich schaue mir regelmässig Internetpräsenzen der meist Möchte-Gern-Kollegen an und schlage nur die Hände über den Kopf zusammen, meist sehe ich Bilder, die ich noch nicht einmal bearbeiten würde, klarer Fall für den Mülleimer. Der Konsument ist geizig und hat keine Ahnung......somit kauft er sich kostengünstig ein........was wiederum den Herrstellern der Profi-Kameras das Leben schwer macht. Nun denn, wer als Profi mit nen Handy rumknipst und meint, das ist auch professionell anwendbar, der ist alles, aber kein Profi.
Spiegellos VS DSLR ....... ja auch ich denke über eine Spiegellose nach, allerdings nicht beruflich........sondern für unterwegs......... Die Profis brauchen was Handfestes, was man spürt, was Gewicht hat, was ausgewogen in der Hand liegt, eine gewisse Grösse hat, nicht weil sie ihre Muckis trainieren, sondern weil die Hand ruhiger wird man kann viel besser Freihand fotografieren. Meine D850 wie auch das kleinere Schwestermodell liegen wie angegossen in der Hand, satte 2 kg oder mehr (inclusive Objektiv).........besser geht es kaum.

Somit werden die Spiegellosen eher was für die weiblichen Profis sein, weil sie nun mal oftmals kleinere Hände haben.... Des einen Freud ist des anderen Leid.....

Die schlaueren werden Testen......bis sie das Richtige für sich gefunden haben....
10.04.2021, 07:53   #21

Hobbyfotograf

Besonders den Absatz, wo es um Abmessungen und Gewicht geht, kann ich - auch als Hobbyknipser voll unterschreiben. Ich habe den "Panzer" Nikon D700 und die D610 jeweils mit Batteriegriff. Mit dem Tamron 150-600mm oder dem Nikkor 80-200mm f/2.8 sind das echte Schwergewichte. Als die Z6 und die Z7 rauskamen, hatte ich die mir im Fotogeschäft mal geschnappt und es hat nicht "gepasst". Wie ein Schuh, der zwar toll aussieht aber in dem man sich nicht wohlfühlt. Was mir auch zu denken gibt, sind die Argumente mit Größe und Gewicht. Ja, die spiegellosen Bodys sind kleiner und leichter. Aber wenn man dann ein lichtstarkes Objektiv, egal ob Zoom oder Festbrennweite, nutzen will, dann hängt an einem kleinen Gehäuse ein riesen Klotz, der auch sein Gewicht auf die Waage bringt....

Ich habe deshalb für mich entschieden, dass ich meine Kameras so lange nutze, bis sie auseinanderfallen (oder ich 😉 ). Vielleicht hole ich mir irgendwann als eierlegende Wollmilschsau eine D850 aus dem Secondhand-Bestand des Händlers meines Vertrauens.

10.04.2021, 16:53   #22
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Holger Förster

Ich benutze die D850 und das Ding kann wirklich alles, was man sich so wünscht. Aktuell habe ich auch vor, die zu behalten, bis einer von uns beiden auseinander fällt. Aber wenn die Hersteller endgültig zu den Spiegellosen umschwenken, dann ist zu erwarten, dass Ersatzteile und Service für DSLR erheblich teurer werden.
Wenn man irgendwann mehr oder weniger gezwungen wird, auf eine Spiegellose umzusteigen, dann braucht man i.W. eine völlig neue Ausrüstung, weil die Kombination von "alten" Objektiven mit kleinem Bajonett und neuen Spiegellosen mit großem Bajonett (bei Nikon über FTZ Adapter möglich) zwar geht, aber keine optimale Lösung darstellt. Das wäre also auch ein geeigneter Zeitpunkt, um über einen neuen Hersteller nachzudenken. 
Aber min. 5 Jahre gebe ich uns noch in der gewohnten Umgebung. Und dann: Mal sehen.....

EDIT: Wegen des geringeren Auflagemaßes (Z-System liegt bei 16mm im Vergleich zum F-Mount von 46,5 mm) werden die Objektive für Spiegellose deutlich kleiner und leichter ausfallen können - alternativ natürlich auch lichtstärker. Also das Gesamtsystem wird entweder deutlich kleiner und leichter und/oder deutlich leistungsfähiger.
10.04.2021, 17:10   #23

Hobbyfotograf

Das ist eines meiner "Probleme": meine gesamten Objektive funktionieren in den Zetties nur noch im manuellem Modus. Entweder sind meine Objektive nicht updatefähig (Tamron 70-300mm VC USD, 150-600mm der 1. Generation) oderdie Kamera benötigt den "Schraubendreher-Motor im Gehäuse (105' Micro-Nikkor und 80-200mm f/2.8). Alles tolle Objektive, die an der D700 und an der D610 super Ergebnisse liefern. Deshalb steigen ich erst dann um, wenns es tatsächlich überhaupt nicht mehr gehen sollte.... (oder ich nicht mehr weiß, wohin mit meiner Knete 😉 )
10.04.2021, 17:12   #24
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Holger Förster

Ja, die Gesamtsituation lässt sich nur mit unflätigen Worten beschreiben - zumal, wenn man die Kameras nicht (mehr) von der Steuer absetzen kann.
01.05.2021, 15:33   #25

Vieles wurde in den vergangenen Jahren schon oft totgesagt. Pentax wird seit mehr 25 Jahren torgesagt Und gerade haben sie wieder einen brandneuen, extrem geilen APS-C-Body rausgebracht. Das uralte 85/1.4 mit Stangenantrieb aus den Analogzeiten hat einen zeitgemäßen Nachfolger erhalten. Ein 70-200 F4 für Vollformat ist auch neu rausgekommen. Das klingt nicht danach, dass (dieser) Hersteller hier ihr Ende kommen sehen. Ich erinnere mich noch, als ich mir vor meiner ersten DSLR im Jahr 2005/2006 eine Panasonic FZ30 kaufte und kurz danach die FZ40 rauskam. Da wurde rumorakelt, dass diese Kamera das Ende der DSLR-Fotografie wäre. "In fünf Jahren gibt es keine DSLR mehr neu zu kaufen." Mit der 645D hat Pentax im Mittelformat eingeschlagen wie eine Bombe. Eine recht kompakte Mittelformatkamera für unter 10.000€ Neupreis (bei Markteinführung) hat sich das Unternehmen ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen. Nikon und Canon haben da nichts in dem Bereich. Ich wage, zu behaupten, dass es ohne die Pentax 645D, die aufgrund ihres Verkaufserfolges gezeigt hat, dass es dafür einen Markt gibt, erst heute erhältlichen Mittelformatkameras für ebenfalls deutlich unter 10.000€ Neupreis von Fuji ermöglicht hat. Ich selbst bin gerade dieser Tage mit einer 645Z in dieses Segment eingestiegen.

Es wird garantiert ein engerer, kleinerer Markt für die DSLR. Aber wir lesen auch hier die weiterhin zu Recht bestehenden Argumente für den Erhalt dieser Kameraklasse. Insbes. was die Haptik und die Weiternutzung von älteren Objektiven betrifft.

Was Holger über die Entwichlungsressourcen der Hersteller sagt, stimmt schon in gewisser Weise. Aber das wird m.E.n. einen anderen, positiven Effekt auf den DSLR-Markt haben: Die Produktzyklen werden wieder länger. Canon und Nikon werden nicht mehr jedes Jahr eine neue, Billig-DSLR-Sau durchs Dorf treiben. Und auch im höherwertigeren APS-C-Bereich - was früher die 30D, 40D und deren Nikon-Mitbewerbermodelle waren, werden Modell länger "aktuell" bleiben. Die Hersteller werden vielleicht nur noch alle drei Jahre in jedem Segment einen neuen Wurf machen. Aber dann auch einen, der sich gewaschen hat. Dieses Hasenrennen der technikgeilen early adopters wird sich verlangsamen. Das kann nur von Vorteil sein.

 

Ja. Ich habe mir auch im letzten Jahr eine spiegellose Kamera gekauft. Ich wollte nicht mehr mit einer DSLR - wenn es auch nur APS-C ist - und den entsprechenden Objektiven mit der Familie in den Urlaub fahren. Ich hatte zuvor schon für meinen APS-C-Body eine Sigma 18-300 gekauft, um damit - in Ergänzung mit einem Sigma 8-16 - mit nur zwei Objektiven den gesamten Brennweitenbereich in relativ ordentlicher Qualität abdecken zu können. Aber auch diese Lösung ist für eine Immer-dabei-Kamera einfach zu fett. Deshalb habe ich vor dem letzten Urlaub eine Alpha 6100 gekauft. So richtig leidenschaftlich gerne fotografiere ich damit aber nicht. Sie ist mir zu fummelig in der Hand. Das Bedienkonzept ist mir einfach noch nicht zugänglich. Ich bekomme bestimmte Anzeigeoptionen einfach nicht hin. Weiß nicht, wo und wie ich das einstellen soll. Selbst im Handbuch finde ich das nicht. Ich empfinde es als eine Zumutung, wenn man als durchaus kameraerfahrener Nutzer solche simplen Einstellungen nicht relativ auf Anhieb finden kann. Fürs Filmen finde ich sie noch interessant. Ich habe jetzt mal ein Gimbal gekauft, um zu probieren, ob ich auch ein paar ansehnliche Bewegtbilder hinbekomme. Aber ansonsten bleibe ich garantiert für die nächsten Jahre weiter bei den spiegelschlagenden "Dinosauriern". Vor allem, wo ich mir selbst gerade eine 645Z mit einer stattlichen Objektivauswahl sehr günstig abschließen konnte. Wie bei allem, was man sich neu kauft, macht das Fotografiren gleich wieder ungemein mehr Spaß. Der Spiegelschlag dieses Bodies klingt fast so, wie wenn die Müllabfuhr vor der Tür steht. *hahaha ... ich liebe es. 🙂 Und ich werde es sicher noch viele Jahre lang lieben. 

 

Und noch etwas, was für die Kamera spricht: Meine Models bekommen auch outdoor und ohne Blitz immer mit, wenn ich auslöse. 😎

01.05.2021, 17:39   #26
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Holger Förster

@Lutz: Der Hinweis auf Pentax ist interessant. Das ist ja kein Hersteller sondern eine Marke, die der Büromaschinen-Hersteller Ricoh 2011 gekauft hat. Dieser bietet jetzt Kompaktkameras unter dem Namen Ricoh und größere Kameras unter dem Namen Pentax an. Es gibt Zitate aus dem Hause Ricoh, dass man spiegellose Kameras für eine vorübergehende Mode hält und selber keine entwickeln will. Im gleichen Zusammenhang wird dann auf die damit verbundenen Kosten verwiesen. Die wirklichen Gründe verschwinden hinter der Marketingmauer. Jedenfalls scheint es eindeutig, dass Ricoh/Pentax sich nicht allzu sehr bei den Spiegellosen engagieren wird. 
Ricoh baut aber keine eigenen Sensoren sondern kauft die (überwiegend) von Sony und Samsung. Auch bei den eigenen Objektiven gibt es Kooperationen um auf die nötigen Stückzahlen zu kommen, hauptsächlich wohl Tokina, die baugleiche Objektive unter anderer Bezeichnung anbieten. Je geringer die Stückzahlen bei Pentax werden, desto mehr wird die Übernahme von fremden Bauteilen zunehmen (müssen), um die Entwicklung refinanzieren zu können. Die Entwicklung eines neuen Objektivs liegt bei ca. 1 Mio Euro (bei durchaus erheblichen Abweichungen)
Wenn ich es richtig weiß, dann hat Pentax einen Marktanteil von unter 5 Prozent (wenn es jemand besser weiß: Bitte melden!). Man kann also vermuten, dass Pentax nicht die Zukunft der DSLR bestimmen wird, sondern die Zukunft der DSLR wird über die wirtschaftliche Existenz von Pentax entscheiden.
Im Übrigen beschreibst Du ganz wundervoll das Dilemma, indem wir alle stecken: Es gibt eine Kamera, die tolle Bilder macht und flexibel eingestellt werden kann und es gibt die Kamera, die man gerne mitnimmt. Leider sind das zwei verschiedene 😉

Edit: Noch eine Anmerkung zu den Produktionskosten. Spiegellose Kameras sind in der Produktion um einiges billiger; man braucht keinen Spiegelkasten, kein Pentaprisma, keinen gesonderten Belichtungsmesser und keinen gesonderten Entfernungsmesser (der zudem sehr aufwendig und fehleranfällig in der Justage ist). Der elektronische Sucher verwendet im Prinzip die gleiche Technik wie Handy-Displays und ist entsprechend preisgünstig. Während die Umlage der Entwicklungskosten abhängig von der Stückzahl ist, sind die Produktionskosten feste Kosten pro Stück.
26.05.2021, 11:17   #27
Profilfoto
Holger Förster

Die ersten DSLR-Objektive werden vom Markt genommen: Bei Nikon sind es 7 Objektive mit F-Mount und bei Canon 26 EF-Objektive. Bei Nikon sind insbes. APS-C Objektive betroffen. Für diese Sensor-Größe produziert Nikon zZ nur noch 2 Spiegelreflex-Kameras; neue APS-C Spiegellose sind in der Entwicklung bzw. stehen kurz vor der Ankündigung. Der Trend scheint eindeutig, zumindest im APS-C Segment.
05.06.2021, 12:18   #28

Hobbyfotograf

Der Abgesang auf DSLR hat begonnen. Nikon und Canon konzentrieren ihre Ressourcen fast komplett auf den DSLM-Bereich. Es wird bei Nikon und Canon kein abrupter, sondern ein schleichender Vorgang sein. Einen radikalen Wechsel können sich beide einfach nicht leisten. Sony hat diesbezüglich keine Probleme, da das DSLR-Segment von Anfang an nur rudimentär vorhanden war. Neues im DSLR-Bereich erwarte ich nicht mehr.

21.06.2021, 11:22   #29
Ich wechsele Systeme nur noch wenn absolut notwendig. In meinem Fall bei der 1DX MK2 welche zu Beginn bei 5999 Euro lag und Liste sogar 6400 Euro muss sich die Kamera erst beweisen und Geld einbringen. Dieser Newshype immer das neuste Modell zu besitzen oder nur wegen Pixelnymphomanie zu wechseln....Die DSLR hat für mich eine absolute Daseinsberechtigung. Alleine das Verschlussgeräusch, die Größe, Haptik.....Für mich irgendwie wie ein Tool. Hatte zuletzt eine Sony in der Hand und......Nun ja. Sie hat sich dann bei 92% Luftfeuchtigkeit, Regen und über 45 Grad ständig wegen Überhitzung abgemeldet. Top Bildqualität aber .....
Jeder sollte das für sich entscheiden. Ich habe einen Freund aus Prag welcher immer noch mit seiner Canon A1 fotografiert. Seine Bilder sind atemberaubend. Er entwickelt selber.
Ist auch mal wieder der Beweis...der hinter der Kamera macht das Foto...Das Gerät ist nur Mittel zum Zweck.
Auch kenne ich Leute welche mit dem Iphone wirklich geniale Momente festhalten.
Meine Kamera wird benutzt. Sie wird nass. Sie wird dreckig. Sie wird schlecht behandelt. Sie ist ein Handwerkzeug. Sie funktioniert "IMMER".
Falls sie ihren Dienst quittiert....Dann kommt die MK3 ins Haus. Selbe Bedienungselemte mit neuster Technik. ...... Und weiter gehts.
🙃 😇 
04.08.2021, 20:20   #30
Man muss sicherlich die Marktsegmente getrennt voneinander betrachten:
im Consumerbereich werden die Kameras mit Spiegel vermutlich in 5-10 Jahren keine Rolle mehr spielen.
Im Profibereich dagegen war es schon immer so, dass das Equipment verwendet wurde, das für den Auftrag/Projekt erforderlich war. Da spielen dann auch noch das Mittelformat und das Großformat eine Rolle. (Notfalls kann man ja auch Equipment mieten!)
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