https://www.fotowissen.eu/darum-heute-analog-fotografieren/
Ist es tatsächlich so das Bilder geschaffen werden? Kann mir durchaus vorstellen, dass man zukünftig Bilder erschaffen lässt.
Du hast den Eingangsbericht ja sicher gelesen. Interessant finde ich darin zwei Sätze. Einerseits, dass die Aufnahmen technisch immer perfekter werden inhaltlich jedoch immer beliebiger.
Aber auch, dass das zufällige nicht mehr vorhanden ist.
Auch wenn das Ergebnis am Schluss zählt gibt es doch ganz unterschiedliche Herangehensweisen.
Photographie auf Film war ja nie ganz weg. Es ist jedoch interessant, dass der Trend mittlerweile so groß zu sein scheint das auch Kamerahersteller neue Bodys bauen. Von Leica ja durchaus erwartbar, da hatte auch nie wirklich jemand Angst das seine M nicht repariert werden kann. Aber Pentax ein Mainstream SLR Hersteller?
Für mich persönlich insgesamt eine interessante Entwicklung nicht nur in der Photographie, dass analog weiterlebt bzw neue Generationen diese entdecken.
Btw für mich ist es auch immer ein Unterschied ob eine Aufnahme nur auf dem Bildschirm existiert oder auch als Print. Das völlig unabhängig davon auf welchem Wege das Licht gefangen wurde.
Analoge Photographie hat für mich etwas ursprüngliches. Es geht nicht nur darum ein Bild zu erschaffen. Allein die Beschäftigung mit der Materie kann Erfüllung genug sein. Es ist spannend zu beobachten, wie mit einfachsten Mitteln photographische Abbildungen geschaffen werden können. Es bedarf keiner hochentwickelten digitalen Technik, welche nicht mehr verstanden, sondern nur noch bedient wird, um ein sehr dauerhaftes Abbild eines Motives zu erzeugen. Selbstverständlich hat ein modernes DAB-Radio einen phantastischen Klang. Wer aber schon mal mit einem selbstgebauten Röhren-Audion, nachts an einer langen Drahtantenne einen weit entfernten Sender hören durfte, wird diesen Augenblick nicht mehr vergessen. Ein ähnliches Hochgefühl durchströmt einen, wenn er den ersten selbstentwickelten Film aus der Dose zieht. Wer könnte sich nicht daran erinnern – doch sein wir mal ehrlich. Wer kann sich noch an sein erstes Handy-Photo erinnern und war dieser Eindruck ähnlich nachhaltig?
Das mit dem ersten Film und dem ersten Print kenne ich nur zu gut. Es ist für mich immer wieder ein Erlebnis wenn sich unter Rotlicht das Bild im Entwickler aufbaut.
Ich werde auch künftig nicht auf Fotografie auf Film verzichten wollen oder können. Sicher sehe ich die technischen Vorteile der Digitaltechnik und nutze sie auch oft genug. Gewisse Motive möchte ich auch nie auf Film fotografieren (z.B. Unterwassermakro mit Blitz) müssen. Andererseits fehlt mir in der Digitaltechnik das Fehlen jeglicher Materialität der Ergebnisse. OK, die Anschaffung eines brauchbaren Druckers ermöglicht mir zumindest Dateien von Festplatte auf Papier zu bringen. Aber die Möglichkeiten eines Polaroids z.B. kann dies trotz allem nicht ersetzen.
Anderseits bin ich immer wieder überrascht, wie oft die funktionsüberladenen Digitalknipsen beim Fotografieren "im Weg stehen" können. Gelobt seien Hersteller, die Digitalknipsen so einfach in der Bedienung machen wie ihre mechanischen Vorgänger! Als löbliches Beispiel seinen Leica mit der M Serie genannt oder auch Fuji.
Trotzdem waren meine Kameraneuanschaffungen in den letzten drei Jahren komplett analog.