Das sollte man aus verschiedenen Perspektiven betrachten.
Als Profi kann ich nicht gleichzeitig Food-Fotograf und Landschaftsfotograf sein. Der Profi sucht oder findet für sich ein Thema, auf das er sich konzentriert. Nur dann kann er darin gut sein.
Mein Schwerpunkt liegt auf der Kirchen- und Skulpturenfotografie. Darauf habe ich mich geschult und eingestellt. Als Fotografenmeister und Kunstgeschichtler M.A. ist das eben das, was ich "gelernt" habe und das macht mir Spaß. Food könnte ich auch, habe die Einrichtungen dazu, käme da aber an die Spezialisten bei weitem nicht heran. - Soweit zum Profi.
Nun zum Amateur:
Auch da gibt es Spezialisten (Street, Architektur, Landschaft, Tiere etc.). Aber der Amateur kann und darf das fotografieren, was ihm Spaß macht, er hat keine Aufgabe, die ihm gestellt wird. Ergo sollte er sich auch nicht spezialisieren, es gibt massig Motive, die man sehen kann. Hier liegt der Grund auf dem Hobby, das Freude machen soll und kann. Man sieht etwas, was für einen außergewöhnlich ist und fotografiert es. Macht der Profi natürlich auch, soweit er Zeit hat und die Kamera griffbereit ist. Aber er muß Geld verdienen und wenn er ein Spezialist ist und noch dazu gut, dann wird er gebucht, weil er für dies oder jenes bekannt ist.
Durch meine Bücher habe ich mir in meinen Kreisen einen Namen gemacht. Gut, die alte Kunst ist ein Nieschenprodukt, da tummeln sich nicht so viele Fotografen. Ist für viele langweilig. Aber mir macht es auch noch nach 50 Jahren Freude und ich mache weiter, a) weil einmal Fotograf, dann immer Fotograf und b) weil ich die Fotografie liebe und einfach nicht aufhören kann.
Und heute bin ich, da offiziell Rentner, nichtmehr gebunden und meine Aufnahmen haben sich motivmäßig erweitert.