26.08.2022, 14:01   #1

Hobbyfotograf

Soll man oder soll man nicht - sich festlegen - was man fotografiert
Ich geh mal von mir aus, ich suche immer noch meine Richtung die mich prägt in der Fotografie ?
Seit vielen Jahren frage ich ich mich - welche Richtung bevorzugst du?
Ist es die Landschaft oder die Streetaufnahmen, Macro oder Panorama usw.
Mich würde mal interessieren wie ihr darüber denkt.
Für mich kann ich nur sagen - da bin ich immer noch auf der Suche.
Oder kann so etwas auch wechseln während eine Lebenslaufbahn?
26.08.2022, 14:52   #2
@Andreas Bibas

Wozu suchen? Das Leben verändert sich. Der eigene Blick auf die Photographie auch. Es muss nichts schlechtes sein seine Richtung nicht zu kennen oder ihr zu folgen. 

Gruß Andreas 

 

26.08.2022, 15:21   #3
Profilfoto
In Pictvs

Ich glaube jeder sollte fotografieren worauf er gerade Lust hat. Egal in welchem Genre sich gerade seine Idee im Kopf befindet. Austoben sollte man sich allerdings überall. Der Lerneffekt ist riesig. Irgendwann stellt man fest, dass die Herangehensweise in jedem Genre nahezu identisch ist 😉
26.08.2022, 16:59   #4

Hobbyfotografin

Hallo zusammen,
diese Frage stellte ich mir auch schon, was möchtest du fotografieren, was macht dir am meisten Freude. Daher habe ich angefangen mit der lieben Mutter Natur und auch Tierfotos. Aber mit der Zeit wurde es dann zu eintönig, auch langweilig und ich überlegte es für mich interessanter zu machen! Und ging mit fotografischen Blick auf Tour.
Inzwischen fotografiere, immer noch gerne Natur und Tiere, aber auch alte Autos/Oldies, alte Technik, Makros, gehe gerne in Freilichtmuseum, ich mag alles Nostalgisches. Habe vor einiger Zeit angefangen mit Computings, schön für die langen Winterabende. Ich finde irgendwie alles spannend. Und teste vieles aus.
27.08.2022, 09:36   #5

Handyknipser

es gibt keine richtung. höchstens schwerpunkte
27.08.2022, 09:38   #6

Hobbyfotografin

@Heinz Licht
Du hast es auf den Punkt gebracht! 🙂

 

29.08.2022, 07:26   #7

Hobbyfotograf

Ich möchte mich für eine Antwort mal aus einer anderen Richtung nähern.

Welche persönlichen Vorlieben hat man? Ist man lieber Generalist oder Spezialist?

Als Generalist verfügt man eher über ein breites Spektrum an Wissen und Fähigkeiten, das viele Bereiche der Fotografie abdeckt. Als Spezialist wendet man viel mehr Energie und Zeit dafür auf, um sich auf ein ausgesuchtes Themenfeld zu spezialisieren. Ich glaube, die Frage nach der/den Richtungen läuft mehr darauf aus, welche Persönlichkeitseigenschaften man hat.

Gruß Leo

29.08.2022, 09:25   #8

Hobbyfotografin

@Leo Rothner

Hallo Leo,
ich denke, diese Frage ergibt sich vielleicht schon zu Beginn, der Fotografie, man entdeckt eine gewisse Vorliebe für ein bestimmtes Motiv, zbsp. Tier oder Natur und bleibt dabei . Oder, mit der Zeit entdeckt man, dass die Vorliebe von Motiven einem nicht mehr ausreicht, weil man schon zahllose Fotos von Tieren gemacht hat, dann sucht man sich neue Wegen, so ist es jedenfalls mir ergangen. Aber gut ist es in der Fotografie, wie natürlich auch in anderen Bereichen, dass man immer dazulernt und neues entdeckt.
Daher kann ich diese Frage /Richtung nicht eindeutig beantworten.

01.09.2022, 13:35   #9
@Heinz Licht
Du hast es auf den Punkt gebracht! 🙂

 

 
Hallo Ilona

Dem kann ich nicht zustimmen. Ich halte den Begriff Richtung schon für passend, innerhalb dieser Richtung wird es eventuell auch einen Schwerpunkt geben.
Für den Begriff Richtung kann man auch Themenbereich, Foto-Genre oder eben auch Fotorichtung sagen. Innerhalb dieser Themenbereiche wird es Schwerpunkte geben.
Das es keine Richtung gibt halte ich schlicht für eine in sich absolute und auch falsche Aussage.

Gruß
Andreas

01.10.2022, 23:54   #10

Hobbyfotograf

Ein spannendes Thema, das aus mehreren Blickwinkeln betrachtet werden kann. Festlegen bedeutet Spezialisierung u wahrscheinlich Qualitätsgewinn; gleichzeitig wohl Verlust an Freude u Herausforderung; Andreas schrieb schon weiter oben, das Leben ändert sich; denke wir sollten die Veränderung als einzig beständigen Prozeß zulassen oder auch suchen um zusätzliche Motivation durch neue Herausforderungen zu gewinnen.
06.01.2023, 14:59   #11

Hobbyfotograf

@Andreas Bibas

 

Du sprichst mir aus der Seele, Andreas. Anfangs machte ich mir keine grossen Gedanken darüber, was ich fotografieren wollte. Ein Landschaftsfoto da, ein Sonnenuntergang hier, eine Blume dort … Bis zu einem gewissen Grad fotografierte und imitierte ich einfach alles, was mir an anderen Fotografen gefiel. Nebenbei liest man Bücher zum Thema Fotografie und stösst dabei immer wieder auf die gleiche Forderung: Finde deinen eigenen fotografischen Stil! Ehrlich gesagt, ärgerte mich dies anfangs. Im Sinne von: Ich lasse mich doch nicht einschränken! Aber heutzutage denke ich anders darüber.

Wenn du Fotografie nur als Hobby und zu deiner eigenen Freude betreibst, dann hindert dich nichts daran, alles zu fotografieren, was dir gerade gefällt. Wenn du aber irgendwelche künstlerische oder kommerzielle Ambitionen hegst, so lautet die erste Maxime, ganz gleich auf welchem Gebiet du auch immer tätig bist: FINDE DEINE NISCHE! Solange in deinen Fotos nicht ein roter Faden zu erkennen ist - sei es ein bestimmtes Sujet, dass du immer wieder fotografierst oder die Tatsache, dass du immer alles konsequent mit 1/20s Verschlusszeit ablichtest usw. - so lange du also nicht ein Alleinstellungsmerkmal findest, dass dich von allen unterscheidet, wirst du als echter Fotograf nie Ernst genommen werden. Deine Bilder mögen technisch und kompositionsmässig noch so perfekt sein, wenn ihnen dieses Alleinstellungsmerkmal fehlt, werden sie immer nur Stückwerk bleiben. Wenn du hingegen jedes öffentliche Klo abklapperst um Urinale zu fotografieren, dann kannst du noch so ein mittelmässiger Fotograf sein, dein Werk würde Galerien füllen und du hättest zigtausend Follower auf Instagram.

Aber wie findet man zu diesem eigen fotografischen Stil? Es hat bei mir Jahre gebraucht, bis sich herausstellte, dass ich ein besonderes Auge für Architekturfotografie besitze. Und hätten mir das andere nicht immer wieder bestätigt, ich wäre selbst vielleicht gar nie darauf gekommen. Anfangs fand ich Architekturfotografie langweilig. Es war eine Art von Fotografie, die mir irgendwie leicht fiel und mir gerade deshalb nicht besonders reiz- oder wertvoll erschien. Aber ausgerechnet diese Fotos wurden (zu meinem Ärger) von Aussenstehenden immer besonders geschätzt. Heute denke ich, dass gerade Aussenstehende deine wahren Stärken oft besser erkennen als du selbst. Und seit ich die Architekturfotografie ernster nehme, macht sie mir auch Spass. Aber Architekturfotografie ist natürlich ein weites Feld und beileibe noch keine Nische. Von einem eigenen fotografischen Stil bin ich noch weit entfernt und vielleicht werde ich ihn auch nie finden. Aber zumindest habe ich jetzt einen thematischen Schwerpunkt gefunden. Natürlich fotografiere ich auch weiterhin alles Mögliche, aber die Architekturaufnahmen überwiegen deutlich.

Einen eigenen fotografischen Stil kann man nicht erzwingen. Aber wenn man lange genug am Ball bleibt kristallisiert er sich vielleicht von selbst heraus. Bei einigen geht es einfach länger und bei einigen kürzer.

06.01.2023, 15:25   #12

Smartphotographer

@Andreas

Ich bin noch immer auf der Suche ...
Lebensveränderungen bedingen auch eine innere Veränderung, eine neue Ausrichtung der Prioritäten, einen neuen Blick auf das mich Umgebende, vielleicht auch ein Wachsen der Fähigkeit aufmerksam ( auf die Welt, die Menschen, die Natur ...) zu sein.
Das alles wird sich auch in der Fotografie zeigen ...
Vor vielen Jahren hatte ich ein Faible für alle Arten von Naturthemen - Menschen, Architektur, andere Motive interessierten mich wenig ... 
auf Reisen war ich immer auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen ...
Dann kam die Veränderung: ein schwerer Wanderunfall zwang mich zum Umdenken - mit dem Wandern ist es nun vorbei und nun bin ich auf der Suche nach Motiven, die mich herausfordern und letztendlich nach der Bearbeitung zufrieden stellen ... Einen eigenen Stil muss ich mir erst wieder neu erarbeiten ...
06.01.2023, 15:30   #13

Hobbyfotograf

@ Raffaele Capozzi

Vielen Dank für Deinen Beitrag.
Dazu möchte ich gleich eine (provokante) Frage stellen.
Was hat eine künstlerische Ambition mit Nische zu tun? Warum sollte man als Künstler ein Alleinstellungsmerkmal haben? Warum sollte ich als Künstler ernstgenommen werden? Warum sollte ich auf Instagramm Follower haben?
Kunst bezeichnet im weitesten Sinne jede entwickelte Tätigkeit von Menschen, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist [1].

Ok, es waren vier Fragen 😉

Gruß Leo

[1] Wikipedia
18.01.2023, 08:05   #14

Hobbyfotograf

Warum sollte ich mich in der Fotografie festlegen? Ich möchte offen bleiben für alles was ich ich interessant finde. Meine Ambition ist es interessante Fotos zu machen. Egal ob Landschaft, Makro, Porträt. Dabei versuche ich stets offen zu bleiben. Schließlich fotografiere ich aus Spaß. 
18.01.2023, 14:08   #15
@Andreas Bibas

 
Diese Frage stellt sich wohl jeder irgendwann im Leben, somit auch bei den Interessen wie der Fotgrafie. Grundsätzlich ist es m.E. nicht sinnvoll, zu verharren, es sei denn, man fühlt sich noch nicht am Ziel seiner Bestrebungen angekommen. Wenn man aber glaubt, nur noch auf der Stelle zu treten und die eigentlich Freude machende Beschäftigung wird langsam schal, dann sollte man in jedem Fall den Fokus etwas oder auch stark verlagern. Manchmal kommt dann die Lust am Alten zurück, manchmal findet man neue Interessensgebiete, und manchmal kann man diese sogar kombinieren und aus beidem Freude und Inspiration beziehen. Ich fotografiere hauptsächlich Insekten und bin damit schon von Natur aus zeitlich in der Ausübung eingeschränkt (habe zumindest noch keinen Wollschmetterling im Dezember erwischt), daher denke ich in den insektenfreien Monaten darüber nach, was ich sonst ablichten könnte. Und jedes Jahr freue ich mich wieder, wenn es summt und brummt....

Lange Rede, wenig Sinn:

Nicht festlegen, nicht zögern, Neues zu versuchen. Letztlich, da hat Andreas F. Recht, gibt einem das Leben vor, was geht....

Gruß,

AS

30.01.2023, 21:59   #16

Hobbyfotograf

Es gibt keinen Grund sich auf irgendwas fest zu legen. Weder als Profi noch als Hobbyknipser. Geknipst wird was Geld bringt oder Spaß macht. Wozu ein Festlegung? Dies nutzt niemand und führt höchstens in eine Sackgasse. Es gibt keinen Anlass sich selbst Scheuklappen aufzusetzen - außer man mag Scheuklappen.

03.03.2023, 11:34   #17
Das sollte man aus verschiedenen Perspektiven betrachten.
Als Profi kann ich nicht gleichzeitig Food-Fotograf und Landschaftsfotograf sein. Der Profi sucht oder findet für sich ein Thema, auf das er sich konzentriert. Nur dann kann er darin gut sein.
Mein Schwerpunkt liegt auf der Kirchen- und Skulpturenfotografie. Darauf habe ich mich geschult und eingestellt. Als Fotografenmeister und Kunstgeschichtler M.A. ist das eben das, was ich "gelernt" habe und das macht mir Spaß. Food könnte ich auch, habe die Einrichtungen dazu, käme da aber an die Spezialisten bei weitem nicht heran. - Soweit zum Profi.
Nun zum Amateur:
Auch da gibt es Spezialisten (Street, Architektur, Landschaft, Tiere etc.). Aber der Amateur kann und darf das fotografieren, was ihm Spaß macht, er hat keine Aufgabe, die ihm gestellt wird. Ergo sollte er sich auch nicht spezialisieren, es gibt massig Motive, die man sehen kann. Hier liegt der Grund auf dem Hobby, das Freude machen soll und kann. Man sieht etwas, was für einen außergewöhnlich ist und fotografiert es. Macht der Profi natürlich auch, soweit er Zeit hat und die Kamera griffbereit ist. Aber er muß Geld verdienen und wenn er ein Spezialist ist und noch dazu gut, dann wird er gebucht, weil er für dies oder jenes bekannt ist.
Durch meine Bücher habe ich mir in meinen Kreisen einen Namen gemacht. Gut, die alte Kunst ist ein Nieschenprodukt, da tummeln sich nicht so viele Fotografen. Ist für viele langweilig. Aber mir macht es auch noch nach 50 Jahren Freude und ich mache weiter, a) weil einmal Fotograf, dann immer Fotograf und b) weil ich die Fotografie liebe und einfach nicht aufhören kann.
Und heute bin ich, da offiziell Rentner, nichtmehr gebunden und meine Aufnahmen haben sich motivmäßig erweitert.
21.11.2023, 22:25   #18

Hobbyfotograf

Ich finde auch vom Mindset her sollte man durchaus unterscheiden zwischen Profi und Amateur.
Idealerweise macht man natürlich gerne, was man professionell macht, nur ist das nicht immer so oder bleibt so.
Als Profi will jederman zum absoluten Profi-Spezialisten, deshalb ist zum Geld verdienen eher Nische angesagt und in dieser Nische hat man dann zu liefern, was der Auftraggeber möchte.
Als Amateur hat man jede Freiheit zu machen, was man will UND Spass macht, das kann man jederzeit ändern 🙂.

Vielleicht kommt es auch auf dem Typ Mensch an? Einige mögen es zu planen, vorbereiten und alles einrichten in Perfektion un andere lassen sich gerne überraschen, sind spontan und eher reaktiv unterwegs.
21.11.2023, 22:53   #19

Hobbyfotograf

@Romano Engler

"Als Amateur hat man jede Freiheit zu machen, was man will UND Spass macht, das kann man jederzeit ändern 🙂."

Als Amateur hat man vor allem die Freiheit, Sachen nicht zu machen.

21.11.2023, 23:06   #20

Hobbyfotograf

@Uwe Naumann

 Stimmt natürlich denn als Profi muss man sich das finanziell leisten können ausser man ist so gefragt und die Kunden rennen einem die Bude ein.

14.01.2024, 13:32   #21
@Romano Engler

Heute rennt einem keiner die Bude ein. Profi sein bedeutet, immer und immer wieder bei den Leuten anzuklopfen, sich um Aufträge bemühen, Aquise machen. Auch die bekanntesten Fotografen müssen das machen.
Aber die Zukunft sieht düster aus, dank Ki. Die kommt immer stärker auf. Da werden in Zukunft Fälschungen normal. Ich bin froh, da heute nicht mehr mitspielen zu müssen.
Meine Aufnahmen liegen auf meinen Servern und werden von anderen Verlagen immer wieder bestellt. Ein nettes Zubrot zur Rente. Statt der Fotografie, die ich nur noch frei im Urlaub betreibe, habe ich mich der Astronomie verschrieben. Allerdings schon Hobby seit 40 Jahren. Aber auch nur visuell und zeichnerich. Nur der Architekturfotografie bin ich treu geblieben, das war halt so und läßt mich als Fotograf auch heute nicht los.

20.01.2024, 18:02   #22

Hobbyfotograf

hallo, also bei mir ist es ein Hobbie, dass ich seit ca 20 Jahren betreibe, ich finde Fotografie sehr interessant und lerne täglich dazu, sowohl in der Praxis, als auch in der EBV, auch als Rentner.

Was ich aber gemacht habe sind 2 Insta Accountnts einmal Farbe einmal s/w.

Mein größtes Problem in der Fotografie ist aber Personen zu finden die Lust haben vor der Kamera zu experementieren, ich würde sehr gerne im Bereich vor einem Fenster oder mit Dauerlicht, Blitz üben, selbst wenn ich tfp anbiete tut sich hier in meiner Umgebung nichts. Und Fotoclub ist so gar nicht mein Ding.... ( höher, schneller, weiter, besser, neuer, schau mal, meine letzte Reise und so... ) Ich bin Einzelgänger. LG

21.01.2024, 14:25   #23

Hobbyfotograf

@Jens Fischbach

Wenn du Leute finden willst, die sich von dir ablichten lassen, musst du auf die Menschen zugehen.
Ohne das wird es nix.
Ein halbwegs vorzeigbares Portfolio ist dabei quasi unerlässlich, um deine Chancen in realistische Bereiche zu bringen.
Denn wenn unklar ist, was von dir und deinen Phots zu erwarten ist, werden nur sehr wenige Lust dazu haben sich vor deine Kamera zu stellen.
Und ja, es ist Arbeit. Aufwendig, nervig und oft demotivierend, auch wenn man es schon lange mit Erfolg macht.

Aber die Arbeit mit Menschen ist die Lohnendste.

21.01.2024, 21:47   #24

Hobbyfotograf

Ich hatte eigentlich nie Probleme, mich mit Kollegen auszutauschen, auch mal unverbindlich ne gemeinsame Session zu starten. Und Models gab's im Bekannten- und Freundeskreis auch immer. Das war allerdings zu Analog-Zeiten, als ich so um die 30 war, und in einer bunten Künstlergruppe aktiv: Fotografen, Maler, Grafiker, Musiker, Dichter, Schriftsteller, Bildhauer, Perfornance...war eigentlich alles dabei. Aber grundsätzlich sollte sowas auch heute noch möglich sein - Einzelgänger ist beim eigentlichen kreativen Prozeß nicht schlecht, davor und danach aber eher hinderlich. Aber auch ein schräger Vogel wie ich kann immer Gleichgesinnte finden.
22.01.2024, 00:19   #25

Hobbyfotograf

@Jochen Petry Ich hatte schon 3 Workshops mit "eigenem Model" und auch einige Shootings. Fotografiere auch schon über 20 Jahre...

Ich hätte sehr großes Interesse am experimentieren mit verschiedenen Lichtsituationen Blitzen Lampen und Posen, erwarte ja auch keine Profis oder topaussehende Models, Alles soll heutzutage immer schnell gehen ich kenne leider niemand der mal 2 Stunden Zeit mitbringt oder tfp Interesse hat.

Familie habe ich leider nicht mehr wirklich, sie besteht nur noch aus 6 Personen in meinem Umfeld.

Seit dem die Smartphonekameras immer besser werden, habe ich auch den Eindruck, dass es noch schwieriger wird, jetzt kommt auch noch KI hinzu. Ich bin leider auch nicht der kontaktfreudigste und lebe auch noch sehr zurückgezogen auf dem Land, ist nicht so ganz einfach.

Portfolio werde ich mal in Angriff nehmen...ich habe im Mai sicherlich auch die eine oder andere Möglichkeit auf einer Hochzeit... 

LG Jens

 

23.01.2024, 20:02   #26

Hobbyfotograf

@Jens Fischbach

 Wenn du bereits drei Workshops hinter dir hast, dann solltest du genug Bilder für ein erstes Portfolio finden können.
Also stell eins zusammen! Und dann das ganze online und auch zum Dabeihaben auf dem Smartphone und für den Idealfall als klassische "Mappe".

Wenn man entsprechende Bilder zeigen kann, ist die Aussicht auf Erfolg gleich deutlich höher.

Und dann geeignete Opfer ansprechen und mit 90% Ablehnenug rechnen ohne sich demotivieren zu lassen. Viel Erfolg!

23.01.2024, 22:04   #27

Hobbyfotograf

Danke für die motivierenden Worte, ich probiere es aus, und werde dich / euch auf dem Laufenden halten.
23.02.2024, 22:42   #28

Hobbyfotograf

Ich hab zu dem Ganzen eine etwas andere Perspektive. Ich komme nicht direkt von der Fotigrafie, sondern von der bildenden Kunst im allgemeinen. Bevor ich Knipsgeräte durch eine nennenswerte Kamera ersetzt habe, war ich schon als Kunstmaler und im Bereich Druckgrafik (Radierung) unterwegs. Fotografie ist für mich "nur" eine weitere Technik. Ich hatte mich Anfangs intensiv auf das Thema Akt / Portrait / Bodypainting (auch als Maler) gestürzt, da in den 80ern und frühen 90ern auch ein paar Erfolge bei Ausstellungen gefeiert. Kommerziell war es nur insoweit, daß es sich selber tragen mußte, zumindest Betriebskosten wie Analogfilme und Modellhonorare. Während meines Studiums wurde ich mit Architektur konfrontiert, in der Zeit als angestellter Ingenieur habe ich dann auf dieser Basis das Morbide gesucht, auch auf Reisen. Für die Arbeit mit Models war dann keine Zeit mehr. Über mein politisches Engagement kam ich dann zur Naturfotografie, und da dann (inzwischen läßt das Budget es zu) auch in den Bereich Makro und Mikro. Aber festlegen auf eine Richtung werde ich mich wohl nie, allenfalls für betimmte Zeiträume Schwerpunkte setzen. Wenn ich dann, im "Unruhestand" hoffentlich etwas mehr Zeit habe, werde ich wohl auch wieder mehr malen.
13.03.2024, 20:35   #29
Ich bin "einfach stillos" und froh darüber. Natürlich kann ich mit meinen Fotos keine Ausstellung bestücken oder ein Fotobuch erstellen, aber das will ich auch nicht. Ich bemühe mich, etwas zu sehen, was nicht offensichtlich ist, dies festzuhalten und anschließend zu präsentieren. Dies kann ein alter Lastwagen, danach eine vertrocknete Blume, dann eine Pfütze und eine zerbrochene Scheibe sein etc etc etc.

Egal mit welchem Objektiv ich unterwegs bin und wirklich egal, wie "langweilig" dieser Ort zu sein scheint, ich finde immer etwas. Zur Not wird es ein Gullideckel in der Nacht, mit dem Smartphone speziell ausgeleuchtet oder etwas anderes. 
27.05.2024, 23:31   #30

Hobbyfotograf

Gute Frage, aber keine einfache Antwort...
Wenn man beruflich fotografieren will und davon leben, dann mach es m.E. schon Sinn sich zu spezialisieren - nicht unbeding "starr" festlegen -, um im seinem Spezialgebiet zu den Besten zu gehören - schon aus Konkurenzgründen. Dann sollte man allerdings nicht nur darauf achten WAS man fotografiert, sondern auch WIE, seinen eigenen Stil pflegen.
In der "freien" Fotografie macht es sicher mehr Spass zu experimentieren, neues ausprobieren ganz ausserhalb der aktuellen Komfortzone bringt einem auch weiter.
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