
Schwarz und Salzig Urs Mac
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23.01.2024, 15:16 23.01.2024
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Schwarz und Salzig
Ich fange Gesichter ein. Ein Schal weht, wie es Schornsteine oft machen, stur geradeaus. Wellen wie Berge. Schwarz in vielen Nuancen. Krähe! Kik-kik-kik-kiker-iih! Ich gebe mich hin, wie Tinte sich ausbreitet. Raum ist Raum. Mit beiden Armen ausgestreckt nichts spüren können. Wer hätte gedacht, dass das kleinste, wildeste Kind, das ich einmal war, behauptete, man könne trocken bleiben, wenn man nur schnell genug in eine Pfütze rein und raus hüpfte? Ich durfte es nie so oft versuchen wie ich zum Beispiel Mathematik üben musste. Der Hochnebel der Stadt ist zu salzig, fast eine Lüge. Ich denke an Möwen. Brandung prallt an die Fassaden, immer wieder. Heute sage ich, lief ich nackt nur schnell genug durch die kalt wabernden Stadtteile, ich würde glühen, so heiss wäre mir.