Möglich, aber wenig wahescheinlich.
Der Wald ist aber eigentlich gar nicht der natürliche Lebensraum von Rotwild und Co. Rehe sind Fluchttiere und ihr natürlicher Lebensraum sind eigentlich Wiesen und Lichtungen, weil man von dort Feinde schon von Weitem erkennen kann. Rehe leben am liebsten am Waldrand und bevorzugen neben Wiesen auch sonstige offene Flächen zum Äsen, sie sind keine Waldbewohner. Sie werden von den Menschen in den Wald gedrängt, der Wald ist für sie ein Rückzugsgebiet. Dort im Wald können sie zwar sehr gut überleben, finden aber nur wenig Futter. Und fressen daher Rinde und Jungtriebe von den Bäumen. Was dann wiederum die natürliche Erneuerung der Wälder massiv stört. Ein weiteres Problem ist, dass der Mensch Bären, Luxe und Wölfe fast ausgerottet hat, sie waren die natürlichen Feinde. Es bleibt nur der Fuchs, welcher gelegentlich mal ein Kitz erwischen kann.Der Fuchs wird jedoch ganzjährig gejagt, Ausnahme, nur wenn die Fee Junge hat.
Mit Sicherheit wird heute noch so beibehalten, da konservative Trophäenjäger das in ihren Pachten praktizieren, allerdings kann ich das nicht beweisen.
Tierschützer kritisieren, dass Jäger gerade in den Wintermonaten durch die Fütterung von Rehen und Hirschen selbst zu den hohen Wildbeständen beitrügen. Das unterbinde die natürliche Selektion im Wald, sagt James Brückner, Leiter des Fachreferats für Artenschutz beim Deutschen Tierschutzbund.
Ich glaube, das Problem an der Sache und deren Lösung ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein anderes.
Da beißt sich die Katze in den eigenen Schwanz.
Ob man da nun Rehe nimmt, oder Wildschweine oder was auch immer, für irgendwer sind es Schädlinge!
Seit der Industrialisierung haben wir 83% der Biomasse an Wildtieren verloren, wir haben Tiere ausgerottet, und die die übrig sind sind Schädlinge.
Wie hier beschrieben die Rehe, und ja, Rehe sind keine reinen Waldbewohner, werden aber durch die intensive Bejagung, von Hobbyjägern (über 400.000 in Deutschland) intensiver Landwirtschaft in die Wälder (Plantagen) verbannt und dann sind es Schädlinge.
Der Mensch hat keinen Bezug mehr zur Natur.
Und was die fehlenden Beutegreifer angeht, sie sind zurück, aber nicht erwünscht weil es dann den über 400.000 Hobbyjägern an die Trophäen geht, und erst jetzt hat das EU-Parlament die Berner Convention dazu gebracht den Wolf als Beutegreifer von streng geschützt auf geschützt zurück zu stufen, und die FFH Richtlinien wurden in Deutschland auch geändert.
Damit meinen nun die Jäger, die den Wolf eh schon illegal bejagen, das nun offiziell tun zu können.
Was ich damit sagen will, wir Menschen gehen mit der Natur um, als hätten wir einen Planeten B, aber das haben wir nicht. Ob nun Rehe, Wildschweine, Füchse oder der Wolf, alle gehören sie zum Ökosystem, das richtig am trudeln ist weil der Mensch überall meint er müsste eingreifen. In SEINEN Wald, in SEINE Äcker oder was auch immer.
Meiner Meinung nach geht das alles zu weit, und wenn ich Videos aus einer Wildkamera sehe, wie ein Rehbock mit zerschossenen Unterkiefer an einem Wasserloch versucht zu trinken, dann laufen die Tränen, und das ist nur ein Beispiel von vielen.
Ja, ich bin Tierschützer, und nein ich bin nicht militant, und nein ich bin kein Veganer...
Ich finde einfach nur den Umgang mit anderen Lebewesen und diesem Planeten zum kotzen.
Ich geb Euch absolut Recht!
Danke! Das es hier Menschen gibt die genauso denken!
Da ich diesbezüglich mir sehr viele Gedanken mache, habe ich diese Seite: WilderHerzen ins Leben gerufen, zum einen um einfach meine Gedanken zu sortieren, und Andere dabei teilhaben zu lassen. Da geht es genau um diese Themen. Die Seite ist noch recht jung, und ich hoffe es ist okay, wenn ich den Link hier poste, auch wenn es Eigenwerbung ist, aber die Seite ist in keinsterweise Kommerziell!!
Sollte das nicht erwünscht sein, bitte einfach löschen.
Grüßle Katja
Ich suche keinen Disput, Föderalismus hin oder her, aber für den Vollzug des Naturschutzrechtes sind in Deutschland die Bundesländer zuständig. Das Landesjagdgesetz hat Vorrang vor dem Bundesjagdgesetz.
Bei einem Verstoß gegen die Schonzeit für Wild sind bundesweit bis zu 5.000,00 € Bußgeld fällig. Bei derzeit rund 384.500 Jägern in Deutschland (https://www.jagdverband.de/zahlen-fakten/zahlen-zu-jagd-und-jaegern) dürfte die Erfolgsquote, einen Übeltäter auf frischer Tat zu ertappen, eher sehr gering sein, wenn überhaupt. Wohl bemerkt, nur die Schonzeit betreffend, aber was ist außerhalb dieser Zeit? Keine Schonzeit haben Frischlinge, Jungkaninchen, Jungdachse, Jungfüchse und noch einige andere Tiere.
Eine Kontrolle ist auch da kaum möglich. Kontrollen sollen durch die Polizei und die Forstverwaltung, auch der Jagdausübungsberechtigte, sofern er Inhaber eines Jagdscheins ist, einen Jäger kontrollieren durchgeführt werden.
@Klaus Berbig
Das mit den Kontrollen ist Absicht, was im Wald passiert bleibt im Wald!
So will es die Jägerschaft, und dazu zählen sehr viele unserer Politiker!! Und wenn Du zur Polizei gehst, haben die meinst keine Ahnung von den Jagdgesetzen, geschweige denn wenn Du denen kommt mit Artenschutzkriminalität. Es gibt wohl schon ein paar Bundesländer die spezielle Abteilungen dafür haben, aber das ist ein Tropfen auf den heißen Stein.
Was die Jägerschaft anbelangt gibt es quasi keine Kontrolle, es gibt ein paar NGO´s die speziell auf solche Dinge anspringen (IG Wild beim Wild) kommen aus der Schweiz und beobachten dort die Jagd, und melden Verstöße,auch in Süddeutschland.
Witzig an der ganzen Geschichte finde ich was knapp 400.000 Leute (das sind 0,5% von 83, 2 Millionen Einwohner) anrichten und der Rest schaut einfach zu, gut viele sehen das alles nicht, und was man nicht weiß ...
Danke das Dir meine Seite gefällt